Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck will nicht an einem TV-Duell mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel teilnehmen. Sein Wahlkampfsprecher sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: «Wir hatten ein solches Duell im Vorfeld klar ausgeschlossen und auch mitgeteilt, dass wir eine Einladung nicht akzeptieren werden.» Das ZDF und die ARD hätten die Einladung dann doch ausgesprochen. Wozu Habecks Sprecher sagte: «Warum das zwei Monate vor der Wahl verkündet werden musste, ist unverständlich.»

Geplant war, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz in einem Duell aufeinandertreffen zu lassen, während Habeck und Weidel in einem weiteren Format debattieren sollten.

Beide Politiker äusserten jedoch Vorbehalte: Habeck verweigert die Teilnahme aus Prinzip, Weidel kündigte an, die Pläne juristisch prüfen zu lassen. Ihr Sprecher kritisierte in der Bild-Zeitung: «Dass die AfD als Partei mit den aktuell zweitbesten Umfragewerten wieder in Ameisen-Runden verschwinden soll, werden wir juristisch prüfen.»

Habecks Wahlkampfteam forderte ARD und ZDF auf, die Formate zu überdenken. Auch in der CDU gab es Kritik: Generalsekretär Carsten Linnemann sprach sich gegen zu grosse TV-Runden aus, da diese inhaltlich wenig ergiebig seien.