In all den Korrelationen, die nun in der Analyse des Abstimmungsverhaltens erstellt werden, wird eine wichtige, bezeichnende, typische Beziehung vergessen. Dabei sagt sie eigentlich alles über die Motivation der Stimmbürger, die ein Ja in die Urne legten.

Es ist die Korrelation zwischen Schulden und Höhe der Zustimmung, nach Kantonen gemessen. Nehmen wir zunächst die Schuldnerquote, also den Anteil Schuldner an allen Privatpersonen. Wir beschränken uns auf die Extremwerte, aber die ganze Statistik stützt diesen Befund. Spitzenreiter ist Neuenburg mit 10,8 Prozent Schuldnern, gefolgt von Genf (10,2) und Basel-Stadt (8,5 Prozent).

Am unteren Ende liegen Obwalden (3,1 Prozent Schuldner), Uri (3,1), Zug (3) und Appenzell Innerrhoden (1,6). Nun vergleichen wir das mit der Zustimmung zur 13. AHV in Prozent. Nur vom Jura übertroffen, liegt Neuenburg mit 78,45 Ja-Stimmen an der Spitze. Genf folgt mit 75,48, Basel-Stadt: 64,45. Dagegen Obwalden mit 64,5 Prozent Nein-Stimmen, Uri (62,57), Zug (65,54) und Appenzell Innerrhoden als Spitzenreiter mit 68,55 Prozent Nein-Stimmen.

Wen wundert’s, dass die kantonale Verschuldung eine ähnliche Korrelation aufweist? Was bedeutet das?

Es ist offensichtlich: In den Kantonen, in denen am meisten Privathaushalte nicht mit Geld umgehen können, sammelte die Initiative am meisten Ja-Stimmen ein. Umgekehrt gab es in den Kantonen mit den wenigstens Schuldnern am meisten Nein-Stimmen.