Trotz Sommerwetter und Ferienzeit füllte sich der Raum mit dem stimmigen Namen Helvetia im Hotel «Renaissance Zürich Tower» im Zürcher Kreis 5 fast bis auf den letzten Platz. Rund 300 interessierte Personen reisten von überall an, um am Samstagmittag einen Vortrag von Weltwoche-Verleger Roger Köppel zu verfolgen.
Spannend war zu hören, welche Themen die anwesenden Menschen beschäftigen. Ein Mann mit deutschen Wurzeln wollte etwa schmunzelnd wissen, ob Köppel glaube, dass sein Heimatland eines Tages neutral werden könnte. Dieser antwortete, er würde es sehr begrüssen, wenn Deutschland «verschweizern» würde.
Eine andere Person erkundigte sich, ob der Zürcher Nationalrat persönlich etwas dazu beitragen könne, dass es zu Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine kommen würde. Ein Anfang müsste sein, sagte er dazu, dass sich die Schweiz wieder zur Neutralität bekenne und wieder Glaubwürdigkeit erhalte. Dafür setze er sich ein.
Noch jemand fragte, weshalb sich der Westen dermassen in der Ukraine engagiert. Es gebe schliesslich viele andere Konflikte in der Welt. Immerhin sei die Gefahr einer Eskalation real. Auf die Gegenfrage des Journalisten, was er denn glaube, meinte die Person, aus seiner Sicht ginge es darum, dass die USA Russland langfristig strategisch schwächen wolle.
Unabhängig, kritisch und gutgelaunt: Das Motto der Weltwoche trifft definitiv auch auf ihre Leserinnen und Leser zu, wie dieser Anlass eindrücklich demonstrierte.
Der Vortrag von Roger Köppel erscheint demnächst als Video auf Youtube und auf weltwoche.ch.
Herr Köppel sollte wieder Streitgespräche machen oder womöglich Diskussionsrunden. Schade, dass Hendryk Broder abgesagt hat. Ich weiss wirklich nicht, was die die sich distanzieren gerade alle haben. Reden kann man und eine andere Meinung vertreten muss man ja, um eine Debatte zu ermöglichen. Irgendwie scheinen das alle ob Corona vergessen zu haben. Wohl Neidkultur unter Journalisten. Die Rede war auf jeden Fall gut, zeitweise äusserst unterhaltsam und die Diskussion im Anschluss war spannend.
Lieber Herr Köppel, leider haben wir Ihren Vortrag verpasst. Wäre es Ihnen vielleicht möglich, diesen Vortrag auch in Luzern anzubieten? Das wäre für viele ein Gewinn. Vielen lieben Dank für Ihren grossen Mut und Ihr grosses Rückgrat in turbulenten Zeiten, gut gelaunt :-))
Danke für die Aufzeichnung, werde ich mir anschauen.