Die Bronze-Figur «Primavera» mit weiblichen Rundungen ist nicht mehr im Foyer der Europa-Universität in Flensburg zu finden. Dies berichtet die Bild-Zeitung.

Grund: Sowohl Studenten als auch gewisse Lehrpersonen hätten sich durch die Statue «unwohl» gefühlt, gibt die Gleichstellungsbeauftragte der Universität, Martina Spirgatis, zu verstehen.

Angesichts des hohen Frauenanteils unter Studierenden und Lehrkräften sei sie der Meinung, dass die Statue ein «überholtes Bild der Weiblichkeit» darstelle. Weiblichkeit werde auf «Fruchtbarkeit und Gebärfähigkeit» reduziert.

Für eine Universität, «die Frauen ausdrücklich als intellektuelle Persönlichkeiten anspreche», sei dies ihrer Meinung nach «nicht angemessen», dies habe nichts mit Wissenschaft zu tun.

Anstelle der «Primavera» steht ein regenbogenfarbenes Fragezeichen auf dem Sockel im Uni-Foyer. Die Zukunft der umstrittenen Nacktfigur ist weiterhin ungewiss.

Axel de Haan, Uni-Gebäudemanager, hat die Figur vorläufig in seinem Büro auf der Fensterbank untergebracht. Die Universität plant eine inneruniversitäre Diskussion über den weiteren Verbleib der Statue.