Bei der Abstimmung über den Ukraine-Krieg in den Vereinten Nationen hat der Westen eine schallende Ohrfeige verpasst bekommen.
Wie bitte? Hat nicht eine überwältigende Mehrheit von 141 Staaten den russischen Einmarsch verurteilt?
Richtig. Es waren 141 – und damit genauso viele wie bei der gleichen Abstimmung vor einem Jahr.
Dazwischen lagen freilich zwölf Monate intensivster Bemühungen des Westens, mehr Länder auf seine Seite zu ziehen.
Vor allem Deutschlands grösstes aussenpolitisches Talent, Annalena Baerbock, prahlte damit, «Tag und Nacht» für dieses Ziel gearbeitet zu haben. Zuletzt hatte sie auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Viertelstundentakt Vertreter kleinerer Staaten bearbeitet. Ohne Erfolg. Keiner wurde umgestimmt.
China, Indien, Pakistan, Südafrika blieben bei ihrer Enthaltung. Die Zahl der Nein-Stimmen erhöhte sich sogar von fünf auf sieben.
Aber dafür übten das Taliban-Regime in Afghanistan und die Warlords in Somalia den Schulterschluss mit dem Westen.
Man nimmt, was man kriegt.
Baerbock merkt gar nicht, wie sie von der Außenministerin zur Außenseitenministerin mutiert. Wer kann sich ihren Blödsinn überhaupt noch anhören?
Diese Abstimmung hat keinerlei repräsentativen Charakter. Genau so wenig wie die Figuren, die dort die Staaten vertreten. Man schaue sich nur das Beispiel Schweiz an. Ist ja ziemlich klar, wer in diese Positionen drängt. Und wer dort nicht vertreten ist.
Mit Belarus, Nordkorea, Eritrea, Mali, Nicaragua und Syrien gab es sechs Staaten, die gemeinsam mit Russland gegen die Vorlage stimmten. Dafür stimmten aber das Taliban-Regime in Afghanistan und die Warlords in Somalia. Das ist den unermüdlichen Bemühungen der einmaligen Aussenministerin der 'Bunten Republik Deutschland' zu verdanken. Schade nur, dass sich die bevölkerungsreichsten Staaten der Welt enthalten haben!