Der deutsche Verfassungsschutz beobachte Leute, die Grünen-Witze machten – aber nicht radikale Islamisten. Dies sagt ein erfahrener Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz der Bild-Zeitung. Der Insider berichtet, dass der Inlandgeheimdienst unter der Leitung von Thomas Haldenwang sich vornehmlich auf die Beobachtung von Rechtsextremismus konzentriere, dagegen werde die Bedrohung durch den Islamismus vernachlässigt. Dies habe das Beispiel der über tausend Islamisten, die in Hamburg demonstrierten und unter anderem das Kalifat forderten, unlängst unterstrichen.

Der Mitarbeiter sagt, eine effektivere Bekämpfung des Islamismus könne auch dem Rechtspopulismus entgegenwirken, da dieser oft aus einer wahrgenommenen Bedrohung durch islamistische Bewegungen Zulauf erhalte.

Der Kritiker spricht über falsche Schwerpunkte, die seit dem Regierungswechsel nach der Corona-Krise beibehalten würden: Vor allem Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und «Delegitimierer des Staates» würden unter die Lupe genommen. «Und für Islamisten fehlen dann die Mitarbeiter und die Zeit.»