Russland hat zwei ARD-Journalisten des Landes verwiesen. Es handle sich dabei um eine notwendige «Vergeltungsmassnahme» auf das von Deutschland verhängte Arbeits- und Aufenthaltsverbot für Korrespondenten des russischen Senders Perwy Kanal (Erster Kanal), so die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa.
Moskau betonte, dass grundsätzlich neue ARD-Mitarbeiter in Russland akkreditiert werden könnten. Dies setze jedoch voraus, dass russische Journalisten in Deutschland uneingeschränkt ihrer Arbeit nachgehen dürften.
Russische Medien berichteten, dass die Büros des Ersten russischen Fernsehens, der Perwy Kanal, in Deutschland geschlossen worden seien. Das Auswärtige Amt wies diesen Vorwurf zurück. Ein Sprecher teilt mit: «Die Behauptungen aus Russland sind falsch, die Bundesregierung hat das Büro nicht geschlossen.» Zudem betonte er, dass russische Journalisten in Deutschland uneingeschränkt und frei arbeiten könnten.
Bis heute ist der kremlnahe Nachrichtensender Russia Today nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen EU verboten.
Am russischen Sender „Russia Today Deutschland“ können sich die hiesigen Medien ein gehöriges Stückchen abschneiden. Qualität und Effizienz sind vorbildlich. Doppelt so gut und halb so teuer wie ARD und der ganze andere Rest.
Und was ist jetzt bitte schlimm daran wenn russische Journalisten in Deutschland tätig sind? Hier laufen ganz andere Figuren rum. Hier sind Journalisten aus allen erdenklichen Diktaturen und verbrecherischen Strukturen unterwegs. Ob Taliban, Hissbollah, Iran und Irak um nur einige zu nennen. Eine Arbeitserlaubnis für russische Journalisten könnte zudem ein kleiner Schritt in Richtung dringend erforderlicher (Wieder) Annäherung sein.
Einen Kriegsberichterstatter in den deutschen MSM, zolle ich für seine doch überwiegend neutralen Berichten, meinen Respekt. Ich rede von Christoph Wanner, einer von ganz Wenigen, der das journalistische Handwerk noch versteht.