Die Schwarze Madonna in der Gnadenkappelle von Einsiedeln zieht seit Jahrhunderten Pilger aus aller Welt an. Die 117 Zentimeter hohe Statue, die 1466 in die Kapelle kam, gilt als eines der bedeutendsten Wallfahrtsziele Europas.

Am Samstagnachmittag wurde sie Ziel eines verstörenden Vorfalls. Ein Mann stürzte sich auf die Skulptur, riss ihr die Kleider ab und schlug auf sie ein. Danach setzte er sich die goldene Krone der Statue auf den Kopf.

Eine konsternierte Augenzeugin erzählte einem Journalisten der CH-Media-Zeitungen, dass es den anwesenden Priestern gelungen sei, den Jugendlichen festzuhalten und davon abzuhalten, weiteren Schaden anzurichten. Kurz darauf sei die Polizei mit Blaulicht vorgefahren und habe den Täter mitgenommen.
Später kam heraus: Beim Täter handelt es sich um einen 17-jährigen Asylsuchenden aus Afghanistan.

Ein Sprecher der Schwyzer Polizei bestätigte den Vorfall. Der Mann sei geistig verwirrt gewesen und deshalb in eine medizinische Einrichtung gebracht worden. Näheres wollte er zum Zustand des Täters nicht sagen. Die Ermittlungen zum Motiv der Tat laufen, man müsse nun abklären, ob es sich um ein Offizialdelikt handle.

So oder so liegt der Verdacht nahe, dass die Tat religiöse Hintergründe haben könnte. Oder mit anderen Worten: Der Krieg der Religionen ist bereits im Herzen der historischen Schweiz angelangt.