Der italienische Komponist Antonio Vivaldi war kein Klimaaktivist. Zumindest haben Historiker bisher nichts Entsprechendes herausgefunden.

Sein Werk «Die vier Jahreszeiten» eignet sich aber dennoch, um die Botschaft der globalen Erwärmung zu verbreiten. Das dachte sich jedenfalls der deutsche Astrophysiker Harald Lesch.

Lesch plante im Theater am Aegi bei Hannover einen Konzertabend mit dem Titel «Vivaldis Vier Jahreszeiten im Klimawandel». Zwischen der Musik wollte er den Zuhörern «Wissenswertes zur Erdgeschichte und zum Klimawandel» vermitteln.

Der Anlass sollte am 3. Dezember stattfinden, musste nun aber verschoben werden. Viele Ticketkäufer wären vermutlich gar nicht bis zum Theater gekommen, um sich über die steigende Erderwärmung zu informieren. Grund war der Wintereinbruch und die eisige Kälte.

Was wie ein Widerspruch wirken könnte, ist gemäss vielen Klimawissenschaftlern aber keiner. Der Klimawandel sorgt laut ihnen eben ganz allgemein für Wetterkapriolen. Da kann es schon mal passieren, dass sich die Erde dramatisch erhitzt und gleichzeitig Schnee und Kälte herrschen.

Im letzten Winter wurde der ausbleibende Schnee ebenfalls mit dem Klimawandel begründet. Ganz schön praktisch, dass die gleiche Erklärung auch funktioniert, wenn Schneemassen ganze Flughäfen lahmlegen.

Das Klimakonzert soll nun nachgeholt werden. Sicherheitshalber aber erst im Mai. Vorausgesetzt, dass dann keine Tornados über Norddeutschland wegfegen – hervorgerufen vom Klimawandel.