Sie kriegen ja noch nicht einmal den schönen Schein hin. (Um das unschöne Wort Betrug zu vermeiden.)
Der Wahlgang lief schon, da hatte die Kandidatin Ursula von der Leyen noch nicht einmal ihre Bewerbungsrede begonnen.
Aber das war den Delegierten der Europäischen Volkspartei (EVP) schnuppe. Sie mussten nur abnicken, was seit Wochen feststeht: Von der Leyen wird als EVP-Spitzenkandidatin nach der EU-Wahl erneut Kommissionspräsidentin.
Die Parteifreunde hätten sich die Wahlscharade sparen können. Aber was Putin recht ist, kann von der Leyen nur billig sein.
Nichts und niemand wird von der Leyens Verbleib im höchsten Amt verhindern. Am wenigsten der Wähler, denn sie steht nirgendwo in Europa auf einem Wahlzettel. Zu gross ist die Gefahr, dass der Souverän keine so gute Meinung von ihr hat wie ihre Parteivasallen.
Von der Leyen ist übrigens eine Frau, die überall auf der Welt die Demokratie verteidigen lässt. Notfalls mit ukrainischem Blut.
Herr Koydl weigert sich wie ein verstocktes Kind zu erkennen das Uschi und genauso lieb hat wie ihre sechs Kinder. Und darum gibt es nicht das Mutterkreuz als Belohnung sondern die EU-Kommissionspräsidentschaft mit Eichenlaub, Schwertern und Brillianten am Gängelband mit großem Gessler-Hut. Juni gehen wir alle Zettel falten - denn es bleibt alles beim alten. Maul halten, Wehrdienst leisten und Steuern zahlen.
Sieben Kinder. Vertan, vertan - sagte der Hahn und stieg von der Ente...
Das ist ein abgekartetes Spiel. Immerhin war dann das Ergebnis interessant: Von 801 EVP-Delegierten haben sich nur 499 beteiligt, 89 dagegen und 10 Enthaltungen. Das ist nicht gerade überzeugend. Es bleibt aber ein undemokratischer Vorgang, weil am EU-Volk vorbei gehandelt wird.