Sie sei «demokratiegefährlich» und politisch einseitig. Für den Konsum des Programms müsste man «Schmerzensgeld» erhalten, statt Gebühren zu bezahlen. So äusserte sich der ehemalige SVP-Bundesrat Ueli Maurer in einem Interview mit der Weltwoche

20 Minuten hat Maurers Kritik aufgenommen. In kurzer Zeit wurde der Beitrag mehr als 400 Mal kommentiert. Die Leserreaktionen dürften ein Abbild der Stimmungslage sein. Sie ist gespalten.

Wer das Angebot der SRG nicht mag, sieht sich bestätigt. Man müsse SRF «endlich dichtmachen» heisst es. Es sei «eine geschützte Werkstatt», findet ein anderer.

Ein bisheriger Anhänger der «Halbierungsinitiative» findet, Maurer habe ihn überzeugt. Was wohl bedeutet, dass für ihn auch 200 Franken zu viel sind.

Aus der Deckung kommen aber auch die SRG-Fans. Maurers Worte seien eine «SVP-Indoktrination». Ein Leser bezeichnet das Programm als «neutral, informativ, sehr gut recherchiert und qualitativ top».

Ebenfalls diskutiert wird der Zeitpunkt von Ueli Maurers Kritik. Er hätte als Bundesrat «etwas gegen die linke SRG unternehmen können», das aber unterlassen und solle deshalb nun schweigen. Ein anderer befindet, der Ex-Bundesrat erhalte ja bereits Schmerzensgeld – in Form seiner Rente.

Ein Leser stellt der SRG ein Arbeitszeugnis aus: «Sie hat sich bemüht, politisch neutral zu berichten.» Wer mit der Codierung von Zeugnissen vertraut sei, der wisse, was «bemüht» bedeute.