Klare Worte aus dem Mund des Schweizer Nati-Captains: Angesprochen auf die Protest-Aktion der deutschen Nationalelf, deren Spieler sich vor der 1:2-Pleite gegen Japan demonstrativ den Mund zugehalten haben, sagt Granit Xhaka an einer Pressekonferenz in Katar: «Wir werden nicht das Gleiche tun wie die deutsche Nationalmannschaft. Wir werden die Sitten und Gebräuche in Katar respektieren. Wir sind hier, um Ball zu spielen und niemandem Unterricht zu erteilen.»
Das einzige richtige Zeichen – statt zu politisieren, konzentriert sich der Schweizer Captain auf seinen Beruf, das Fussballspielen.
Das war vor vier Jahren an der WM in Russland noch anders: Da wurde Xhaka im Vorfeld des Serbien-Spiels von den gegnerischen Fans in den sozialen Medien aufs Übelste provoziert und liess dann beim 2:1-Sieg bei seinem Torjubel – wie auch Xherdan Shaqiri – mit der Doppeladler-Geste seinen Frust los. Für diese politische Botschaft wurde Xhaka von der Fifa mit 10.000 Franken gebüsst.
Das One-Love-Zeichen ist eine verwässerte Variante der Regenbogen-Flagge: Diese steht für die Akzeptanz von Menschen, die sich nicht mit den Normen rund um die traditionellen Rollen von Männern und Frauen identifizieren oder eine andere Sexualität leben als die Heterosexualität. Der Regenbogen ist ein klares Zeichen für Lesben, Schwule, Bisexuelle oder Transgender-Menschen.
Kurz vor dem Start der WM in Katar hat der Weltfussballverband Fifa den sieben europäischen Verbänden Deutschland, England, Wales, Belgien, Dänemark, Niederlande und Schweiz verboten, die farbigen One-Love-Binden zu tragen.
Gestützt auf Artikel 13.8.1 schrieb die Fifa: «Für Final-Wettbewerbe muss der Captain jeder Mannschaft eine von der Fifa gestellte Armbinde tragen.» Die Fifa drohte mit gelben Karten für die Spielführer, im Wiederholungsfall gar mit Gelb-Rot.
Nach der unmissverständlichen Ansage der Fifa knickten fünf Verbände, darunter die Schweiz, schnell ein. Nur Dänemark und Deutschland wollten das Verbot der farbigen Captain-Binde nicht hinnehmen.
Deutschland tauchte zum Auftakt 1:2 gegen Japan, Dänemark droht mit nur einem Punkt aus zwei Gruppenspielen die vorzeitige Heimreise.
Xhaka dagegen startete mit der Schweiz mit einem Sieg gegen Kamerun ins Turnier.
Das Motto des Schweizer Captains: Triumphieren statt politisieren!
Das sollten sich alle Schweizer zu eigen machen: keine Dummheit, die aus Deutschland kommt, kopieren! Leider scheint es beim Beitritt zur EU schon zu bröckeln!