Was für ein Ereignis hätte es werden sollen: Die Welt zu Gast bei Wolodymyr Selenskyj, eins mit der Ukraine zum zweiten Jahrestag des Krieges.

Schulter an Schulter mit ihm sollten Staats- und Regierungschefs antreten, in einer festen, langen Reihe.

Es wurde eine dünne, kurze Reihe – und dies ist die wichtigste Nachricht von diesem Tag.

Denn es waren nicht gerade die wichtigsten Unterstützer, die gekommen waren: Die Premierminister Belgiens, Italiens und Kanadas sowie die unvermeidliche Ursula von der Leyen.

Entscheidend war, wer nicht den Sonderzug nach Kiew bestiegen hatte: kein Amerikaner, kein Brite, kein Pole, kein Balte und auch kein Deutscher. (Annalena Baerbock absolvierte ein Damen-Programm in Odessa.)

Das ist eine gute Nachricht, denn sie zeigt, dass der Westen umzudenken beginnt: Waffenstillstand statt Waffenlieferungen, Verhandlungen statt des Verheizens junger Männer an der Front.

Eigentlich gibt es nur ein Hindernis: Selenskyj, der Gespräche mit Moskau verboten hat.

Aber einen regime change in Kiew sollten die USA hinkriegen. Wäre ja nicht der erste.