Am 26. Juli hat Weltwoche online ein Video publiziert, das aus dem Cockpit eines Flugzeugs stammte, das die griechische Insel Rhodos überflog. Man sah darauf eine einzige, lokal sehr beschränkte Rauchwolke. Eine männliche Stimme drückte ihren Ärger darüber aus, dass unsere Medien derweil von einem wahren Inferno und einer Flammenhölle berichteten. Sie taten dies selbstverständlich, um die Debatte über die «Klimaerhitzung» anzuheizen – wie wenn sich die Bäume bei etwas höheren Sommertemperaturen selber entzünden würden.

Darauf erreichten die Weltwoche aufgeregte Reaktionen, die Aufnahmen seien fake, sie zeigten nicht Rhodos, sondern Kreta, und das Video stamme in Wahrheit aus dem Jahr 2021. Sie hätten – so brüsteten sich diese Stimmen – nämlich ein Programm, mit dem man den Quellcode und das Erstellungsdatum der Luftaufnahme sehen könne. Es seien deswegen gegen das Video und die Weltwoche Beschwerden eingereicht worden.

Umgehend meldete sich das linksgerichtete «Correctiv Faktencheck» und wollte, dass wir exakte Angaben bezüglich Datum und Flugnummer ausliefern, die den Schutz unserer Quelle unterlaufen hätten. Jetzt veröffentlicht das «Correctiv Faktencheck» eine ziemlich dünne und obendrein falsche Stellungnahme.

So habe die Weltwoche behauptet, das Video «sei am 25. Juli 2023 gefilmt worden und zeige Rhodos». Dabei stand im Weltwoche-Artikel kein Wort von einem Entstehungsdatum. Und dass das Video Rhodos zeigt und im Juli 2023, nicht bereits 2021 aufgenommen worden ist, können selbst die «Faktenchecker» nicht entkräften.

Sodann wird festgehalten, es habe entgegen dem Video Mitte Juli mehrere Brände auf Rhodos gegeben. Nur herrschte zum Zeitpunkt der Video-Aufnahme in Europas Medienwelt bezüglich Rhodos noch immer grösster Alarmismus. Und die Piloten im Cockpit konnten auf ihrer Höhe durchaus die gesamte Insel überblicken und feststellen, dass es ausser der einen Rauchsäule keine anderen Brandherde gab.

Wenige Tage später verloste der Reiseveranstalter TUI gemeinsam mit der Bild-Zeitung bereits wieder Urlaubsreisen nach Rhodos. Es handelte sich um ein «Gewinnspiel für Spontane» mit der Überschrift: «TUI schickt 50 Leser auf Rhodos-Reise».