«Extremwetter – Vom Smalltalk zum Politikum» heisst die Ausgabe des «Club» auf SRF von Dienstagabend. «Dieser Sommer ist gezeichnet von Rekorden», so die Ankündigung weiter.

Extrem, Rekorde: Ohne Drama geht es beim Thema Wetter offenbar nicht. Auch wenn SRF bekanntlich einige der Spitzenwerte durch überhöhte Temperaturprognosen gleich selbst fabriziert hat.

Fünf Männer und eine Frau werden in der Sendung darüber diskutieren, wie man über den Klimawandel berichten soll. Ein offener Schlagabtausch ist allerdings nicht zu erwarten.

Die Berufskollegen Thomas Bucheli, Chef von «SRF Meteo», und Christof Appenzeller, Direktor von Meteo Schweiz, sind sich einig, dass der Klimawandel drastische Auswirkungen hat und bekämpft werden muss.

Reto Knutti, Professor für Klimaphysik, gehört zu den lautesten Warnern vor der globalen Erwärmung. Elia Blülle, Journalist beim Onlinemagazin Republik, ist Mitgründer des «Netzwerks Klimajournalismus Schweiz» und stellt ebenfalls nichts in Frage, was den menschengemachten Klimawandel angeht.

Dieser Phalanx steht ein Duo gegenüber, das die Einseitigkeit vielleicht sprengen kann. Claudia Schwartz, Journalistin bei der NZZ, und Lukas Rühli vom Think-Tank Avenir Suisse.

Schwartz hat sich jüngst über «die Belehrung durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk» in Sachen Klima ausgelassen und spricht von einem «fürsorgerischen» Journalismus. Rühli sieht Handlungsbedarf beim Thema Klima, plädiert in seinen Beiträgen für eine vernünftige statt überstürzte Politik.

Am meisten Spannung verspricht ohnehin das zweite angekündigte Thema: Wie entstehen Wetterprognosen? Eine weitere Chance für Thomas Bucheli, die mysteriösen Ausreisser von «SRF Meteo» zu erklären.