Russland und China erwägen den Bau eines Unterwassertunnels zwischen dem Festland und der Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Dies berichtet die Washington Post unter Berufung auf Geschäftsleute, die mit den Regierungen beider Länder in Verbindung stehen. Damit soll eine sichere Verbindung geschaffen werden, die vor Angriffen aus der Ukraine geschützt ist. Derzeit verbindet eine Brücke über die Meerenge von Kertsch Russland mit der Krim. Diese Brücke ist immer wieder Ziel ukrainischer Attacken.

Nach Angaben der Zeitung fanden Ende Oktober geheime Treffen zwischen russischen und chinesischen Vertretern statt. E-Mails, die von der Ukraine abgefangen wurden, deuteten darauf hin, dass eines der grössten Bauunternehmen Chinas an dem Projekt teilnehmen würde. Die chinesische Eisenbahn- und Baukorporation CRCC «ist bereit, den Bau von Eisenbahn- und Strasseninfrastruktur jeglicher Komplexität in der Region Krim zu gewährleisten».

Experten glauben, dass ein Tunnelbau sehr kostspielig sein würde und während eines bewaffneten Konflikts nicht abgeschlossen werden könnte. Daher betrachtet die Russische Föderation diese Idee als langfristige Investition, die darauf abzielt, eine sichere Verbindung zur Krim zu gewährleisten.