Dem deutschen Steuerzahler droht ein Milliardenschaden. Der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) soll während seiner Amtszeit viele und vor allem teure Corona-Masken beschafft haben. Dies schreibt die Welt. Rund hundert Händler klagen gegen das Gesundheitsministerium von Karl Lauterbach (SPD). Der Streitwert dieser Verfahren beläuft sich auf etwa 2,3 Milliarden Euro.

Hintergrund ist die Abnahmegarantie für Lieferanten: Spahn hatte zu Beginn der Pandemie einen Preis von 4,50 Euro pro FFP2-Maske zugesichert. Diese Massnahme führte zu einer regelrechten Flut von Maskenlieferungen, die das Ministerium letztlich nicht bezahlen wollte und mit Hinweis auf fehlerhafte oder verspätete Lieferungen zurückwies.

Das Bundesgesundheitsministerium hat in etwa achtzig Fällen bereits aussergerichtliche Einigungen mit Lieferanten erzielt. Die genauen Kosten dieser Einigungen bleiben geheim.

Insgesamt hatte der Bund während der Pandemie 5,9 Milliarden Euro für Masken ausgegeben, wovon nur knapp 30 Prozent in Deutschland verteilt wurden. Fast drei Milliarden Masken wurden entweder vernichtet oder stehen kurz vor der Entsorgung.