Aussenministerin Annalena Baerbock hat mit ihrem Vorschlag, die Bundeswehr zur Friedenssicherung bei einem möglichen Waffenstillstand in der Ukraine einzusetzen, Kritik ausgelöst. Unter anderem nannte Union-Kanzlerkandidat Friedrich Merz die Überlegungen bei «Maischberger» unverantwortlich: «Diese Frage stellt zurzeit niemand.»

Auch CDU-Aussenpolitiker Norbert Röttgen äusserte sich kritisch. Er bezeichnete Baerbocks Überlegungen in der Augsburger Allgemeinen als «gedankenlos» und warf ihr vor, die geopolitischen Realitäten zwischen der Ukraine und Russland nicht ausreichend zu berücksichtigen. «Weiss Frau Baerbock, worüber sie redet?», fragte Röttgen und verwies auf die mehr als 2000 Kilometer lange Grenze zwischen den beiden Staaten.

Die Überlegungen der Aussenministerin stossen auch in den eigenen Reihen auf Skepsis. Die Wehrbeauftragte des Bundestags wies auf die Belastungen der Bundeswehr hin und äusserte Zweifel an der Realisierbarkeit eines solchen Einsatzes.