Serbien hat zugesagt, russisches Gas über seine eigenen Leitungen nach Ungarn zu liefern, sollte die Ukraine den Gasdurchlauf über ihr Gebiet stoppen. Dies geht aus dem Treffen zwischen dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic und dem ungarischen Regierungschef Viktor Orbán in Budapest hervor, wie der Sender ORF berichtet.

Der ungarische Aussenminister Péter Szijjártó betonte die Bedeutung der Kooperation zwischen Ungarn, Zentralasien und dem Westbalkan angesichts der aktuellen Energiekrise.

Zusätzlich unterzeichnete Ungarn ein Abkommen zur Lagerung von fünfzig Millionen Kubikmetern Erdgas auf ungarischem Boden in Partnerschaft mit Aserbaidschan. Es wurde auch eine intensivere Energiezusammenarbeit mit der Türkei angekündigt.

Ungarn bezieht einen Grossteil seines Erdgases – etwa 80 Prozent – aus Russland, hauptsächlich über die Turk-Stream-Pipeline, die durch Serbien verläuft.

Trotz der Spannungen zwischen der EU und Russland hat Ungarn seine Beziehungen zum Kreml aufrechterhalten. Budapest lehnte Vorschläge der EU, russische Energielieferungen unter Sanktionen zu stellen, ab. Stattdessen betont Ungarn die Bedeutung russischer fossiler Brennstoffe für seine Energieversorgungssicherheit.