Die Würfel sind gefallen.

Wie die Weltwoche erfahren hat, plant Evi Allemann, am 16. Oktober den Hut für die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset in den Ring zu werfen.

Die Berner SP-Regierungsrätin werde an diesem Tag ihre Kandidatur ankündigen, heisst es im Bundeshaus. Auf Anfrage sagt sie: «Nach wie vor reizt es mich, als Bundesrätin Verantwortung zu übernehmen und mitzugestalten. Ich bin aber auch sehr gerne Regierungsrätin.» Sie werde sich eine Kandidatur bis nach den Herbstferien sorgfältig überlegen.

Die Bewerbung der früheren Nationalrätin entspricht dem Plan der ehemaligen Jungsozialisten in der SP-Fraktion um die beiden Co-Präsidenten Cédric Wermuth und Mattea Meyer sowie Co-Fraktionschefin Samira Marti und Tamara Funiciello.

Sie wollen dem Vernehmen nach ein Ticket mit Jon Pult und Evi Allemann. Alte Männer wie Daniel Jositsch, Beat Jans, Matthias Aebischer oder der neuste Aspirant – Roger Nordmann – haben keine Priorität.

Mit Jon Pult käme ein Kampfgefährte von ihnen in die Kränze – und mit Allemann wäre die Frauenfrage elegant gelöst.

Die junge Generation der Sozialdemokraten hätte dann alle wichtigen Positionen inne: Bundesrat, Parteiführung, Fraktion und Generalsekretariat. Es wäre der Durchmarsch dieser Generation durch die Institutionen.

Die Vereinigte Bundesversammlung stünde vor der Wahl: eine gemässigte Frau aus dem Kanton Bern mit Exekutiv-Erfahrung oder ein junger Mann, der die Schweiz in die EU führen, die Neutralität weiter schleifen will und keine Kritik an der SRG zulässt.