Die EU will an ihrem Gipfeltreffen Kritik an chinesischen Unternehmen aussprechen. Diese würden mit der Lieferung wichtiger Technologien Russlands Armee unterstützen.

Allerdings stammen wichtige Komponenten für die Kriegsführung auch aus dem Westen. Der US-Halbleiterhersteller Intel liegt vor der chinesischen Huawei, was Exporte von Elektronikprodukten nach Russland angeht, die im Krieg genützt werden. Gleich dahinter folgen vier weitere amerikanische Unternehmen.

Mit einem Monatsumsatz von 900 Millionen Dollar durch russische Importe aus den USA ist inzwischen fast wieder das Vorkriegsniveau erreicht, wie das Magazin Politico schreibt.

Die Sanktionen hätten also nur vorübergehende Wirkung gehabt. Dies, weil Russland seine Lieferketten neu konfiguriert hat. Die Blockade wird durch Drittstaaten als Zwischenstation umgangen.

Die europäischen Strafverfolgungsbehörden sind aber zögerlich dabei, solche Verstösse zu untersuchen. Gleichzeitig kritisiert die EU China für seine Lieferungen an Moskau und will an der immer wirkungsloseren Sanktionspolitik festhalten.

Gemäss Schätzungen tätigen rund 1600 westliche multinationale Unternehmen weiterhin Geschäfte mit Russland.