In der grönländischen Hauptstadt Nuuk haben sich rund 300 Demonstranten versammelt, um gegen die dänische Bevormundung zu protestieren. Die Demonstrationen fallen mit den anstehenden Parlamentswahlen am 11. März zusammen. Im Mittelpunkt steht die Unabhängigkeit Grönlands – und nicht die geopolitischen Ambitionen der USA.
Grönlands Regierungschef Múte B. Egede nahm selbst an den Protesten teil und positionierte sich einmal mehr als Vorkämpfer für die Loslösung von Dänemark. «Wir wollen weder Amerikaner noch Dänen sein, wir sind Grönländer», erklärte Egede. US-Präsident Donald Trump hatte wiederholt Interesse an einer Eingliederung Grönlands in die Vereinigten Staaten bekundet, doch in Nuuk nimmt man diese Drohungen kaum ernst. «Wir haben andere Probleme», kommentierte ein Demonstrant im Handelsblatt.
Die Kritik richtet sich vor allem gegen Diskriminierung durch Dänemark. Getrennte Schulbildung für dänische und grönländische Kinder sowie koloniale Altlasten wie die zwangsweise Verhütung von grönländischen Frauen in den 1960er-Jahren sorgen für anhaltenden Unmut. Zwar hat sich Kopenhagen inzwischen für diese Praxis entschuldigt, doch viele Grönländer zweifeln an der Aufrichtigkeit dieser Geste.
Die Wahlen am 11. März gelten als Stimmungsbarometer für die Unabhängigkeitsbewegung. Während Egedes Partei einen schrittweisen Loslösungsprozess anstrebt, fordern andere Parteien ein noch schnelleres Tempo. Dennoch bleibt Grönland finanziell stark von Dänemark abhängig. Die jährliche Finanzhilfe von rund 670 Millionen Euro ist eine entscheidende Hürde für eine vollständige Unabhängigkeit.
Das ist die Lösung! Freiheit für Grönland.
Die Grönländer haben recht. Es nur darum, dass sich andere Länder an deren Bodenschätzen bereichern wollen, sei es DK oder seien es die USA! 13:02
Ich lach mich tot. Jetzt gibt das schon Demonstrationszüge auf Grönland? Die Menschheit ist total durch geknallt. :)