Die Koalitionsgespräche zwischen Union und SPD gestalten sich zunehmend angespannt. Bis Montag müssen alle sechzehn Arbeitsgruppen Ergebnisse vorlegen – doch bereits jetzt sorgen die Forderungen der SPD für Frust in der CDU.

«Die haben das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte und treten auf wie der Wahlsieger», zitiert die Bild-Zeitung einen erfahrenen CDU-Politiker, der anfügt: «Zum Kotzen.»

Aber auch in der SPD gibt es Unmut: «Die Union probiert gerade, mit lautstarken Forderungen in der Öffentlichkeit ihre Position durchzudrücken.»

Besonders in der Gesundheitspolitik gibt es Streit: Die Union will die Klinikreform von Karl Lauterbach (SPD) teilweise rückgängig machen. Auch bei der Mietpreisbremse und der Bauförderung herrscht Uneinigkeit. Die SPD setzt auf vage Formulierungen, um sich Spielraum zu bewahren – ein Insider betont: «Die SPD weiss, dass sie der Königsmacher ist.»

Die Verhandlungen dauern oft bis in die Nacht, obwohl Abendrunden ursprünglich ausgeschlossen waren. CDU-Chef Friedrich Merz drängt zur Härte: «Wir müssen jetzt hart verhandeln!», fordert er von seinen Leuten. Ein Zeitplan bis Ostern für die Regierungsbildung wackelt bereits.