Laut Hochrechnung von 16 Uhr kommt die SVP bei den Nationalratswahlen auf 29, die FDP auf 14,6 Prozent.

Werden diese Resultate bestätigt, hat die Volkspartei ziemlich exakt den doppelt so grossen Wähleranteil wie die Freisinnigen. Die FDP ist nur noch gleich stark wie die Mitte.

Im Bundesrat stellen beide Gruppierungen – FDP und SVP – aber je zwei Vertreter.

Nach dem Urnengang stellt sich die Frage: Die FDP ist krass übervertreten, die SVP im Vergleich untervertreten. Ihr arithmetischer Anspruch auf drei Mandate ist grösser als jenes des Freisinns auf zwei. Damit muss jetzt im rechten Lager eine neue Diskussion geführt werden. Wäre es nicht angebracht, dass die Freisinnigen auf Kosten ihres bürgerlichen Konkurrenten auf einen Sitz verzichten?

Spätestens beim Rücktritt der beiden FDP-Exponenten Ignazio Cassis oder Karin Keller-Sutter muss diese Diskussion geführt werden.

Dieses Ungleichgewicht kann nicht ewig Bestand haben.