Am vergangenen Mittwoch wurde in einer ersten Lesung das von der Ampel geplante Selbstbestimmungsgesetz (SBG) im Bundestag debattiert. 39 Minuten waren angesetzt. Am Ende dauerte die Debatte eine gute Stunde. Während sich die Regierungsparteien für das geplante Gesetz feierten, kam aus der Union allenfalls zaghafte Kritik. Das ist zu wenig. Nicht nur, weil die AfD mit Beatrix von Storch vormacht, wie Kritik an der umstrittenen Reform auszusehen hat, sondern auch und vor allem, weil der Sumpf, der sich rund um die Verfechter des SBG auftut, tiefer nicht sein könnte.

Wenn der fraktionslose Matthias Helferich, der selbst der AfD zu rechts ist, als Einziger auf die fragwürdigen Inhalte des staatlich geförderten Vereins Lambda e. V. hinweist und dies kaum zur Kenntnis genommen wird, dann haben wir nicht nur ein politisches, sondern auch ein mediales Problem.

Zirka 1,5 Millionen Euro Steuergeld erhielt dieser Verein in den letzten Jahren. 450 000 Euro allein im letzten Jahr. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, Ehrenvorsitzender und Fördermitglied des Vereins, erklärt am vergangenen Mittwoch im Bundestag: «Lambda e. V. ist der einzige Jugendverband bundesweit, der sich für die Interessen von queeren Jugendlichen einsetzt.» Er sei zu Recht anerkannter Träger der Jugendhilfe und Lehmann dort gerne Fördermitglied.

An anderer Stelle wird man über Windel- und Daddy-Fetische von jungen Frauen aufgeklärt.

Dennoch werfen die vom Lambda e. V. publizierten Inhalte Fragen auf. So widmet sich eine Ausgabe des vom Verein herausgebrachten Magazins Out intensiv dem Thema Fetisch. Ein junger Mann, der in Reizunterwäsche posiert, erzählt davon, dass ihm seine Mutter einen Adventskalender mit Sexspielzeug geschenkt habe. An anderer Stelle wird man über Windel- und Daddy-Fetische von jungen Frauen aufgeklärt. Lambda e. V. ist wohlgemerkt eine Anlaufstelle für Jugendliche ab vierzehn Jahren. Inwiefern Heftchen über allerhand Fetische beim Coming-out helfen und staatlich gefördert werden müssen, bleibt allerdings offen.

Dazu kommen andere fragwürdige Inhalte auf der Website. So bemängelt der Verein in einem Beitrag vom 20. Oktober dieses Jahres die getrennt geschlechtliche Unterbringung von Kindern und Jugendlichen auf von Jugendverbänden organisierten Jugendfreizeiten und in Sommercamps. Für «junge Queers» könne dies ein Problem sein, weshalb der Verein eine Handreichung zur «queersensiblen Unterbringung» herausgibt. Hier geht es also darum, Schutzräume für Mädchen abzuschaffen.

Dass es durchaus Verstrickungen zwischen Transaktivismus und der Heranführung von Kindern an Fetische gibt, belegen weitere Beispiele. 2022 wird die sechzigjährige Transperson Ria Cybill Geyer in den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung in Brandenburg gewählt. Nach Recherchen des Reduxx-Magazins teilte Geyer auf ihrem Pinterest-Profil neben anderem Fetisch-Content auch Bilder minderjähriger Jungen in sexualisierter Frauenunterwäsche. Geyer war dennoch an mehreren staatlich geförderten Jugendprojekten wie dem «Queero-Projekt» beteiligt.

Ebenfalls 2022 wurde die Transperson und FDP-Mitglied Stéphanie Hochsprung in den Vorstand einer Arbeitsgruppe gewählt, die Trans- und nichtbinäre Jugendliche beraten sollte. Genehmigt wurde das Ganze von der Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung in Schleswig-Holstein, Aminata Touré. Nachdem enthüllt worden war, dass sich Hochsprung mehrmals in absolut sexuell degradierender Weise über Frauen im Netz geäussert hat, trat sie von ihrem Posten beim Lesben- und Schwulenverband zurück. So schrieb Hochsprung unter anderem: «Ich würde gerne das ganze Fett aus deiner M**** saugen und es in deine T***** pressen.»

Im Juli 2023 öffnete die erste umstrittene «schwul-lesbische-Kita» in Berlin-Schöneberg. Die Einrichtung hatte zuvor für Diskussionen gesorgt, weil niemand Geringeres als Rüdiger Lautmann, Schriftführer der SPD Queer Tempelhof-Schöneberg, an der Kita beteiligt war. Lautmann gilt als Pädophilie-Verfechter, schrieb bereits 1994 das Buch «Die Lust am Kind – Portrait des Pädophilen». Erst nach Recherchen der Berliner Zeitung trat er von seinem Posten zurück.

Anhaltspunkte, dass sich unter jene, die für mehr Vielfalt und Akzeptanz in der Gesellschaft kämpfen, auch Menschen mischen, die anderes im Sinn haben, gibt es also auch hier in Deutschland genug. Weshalb das für die hiesige Presse bis jetzt kein grosses Thema ist, bleibt ungewiss.