Bern
Eine sozialpolitische Abstimmung jagt die nächste. Nach der 13. AHV-Rente, der Prämienentlastungsinitiative steht bereits der nächste Showdown vor der Tür. Am 22. September entscheidet der Souverän über die Reform der beruflichen Vorsorge (BVG). Die Fronten scheinen klar: Auf der einen Seite die bürgerlichen Parteien von GLP bis SVP, die die Anpassungen befürworten. Auf der anderen Seite die Gewerkschaften, die das Referendum ergriffen haben und in deren Schlepptau SP und Grüne gegen das Anliegen mobilmachen.
Interessant ist die Rolle der Landwirte. Sie haben Stimmfreigabe beschlossen.Was will die Neuerung? Weil die Menschen immer länger Rente beziehen, soll ...
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Als der deutsche Kanzler Bismark, so um 1900 rum, die Rente in D einführte, war das Rentenalter mit 65 Jahren (für Männer) definiert. Hat sich seither kaum geändert. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer war damals, genau, man ahnt es schon, 65 Jahre. Es wurde also nur der finanziert, der die Frechheit hatte, nicht früh genug zu sterben!
Aber rein finanziell (für BVG und AHV), wo Viele, sehr viel älter werden als 65, müsste man sich schon Gedanken machen...
Wie viele Berufspendler würden davon profitieren? Oder arbeiten sie auch nur für die Renten der Schweizer?
Die Aussicht auf eine gute Altersrente motiviert die Angestellten gute Arbeit zu leisten. Das kommt dem Arbeitgeber zugute. Daran sollte auch Herr Bigler denken.
Falls man wirklich die Rentenprobleme langfristig lösen möchte, so müsste man Elemente aus Schwedens Rentengesetz und aus den Vorschlag einer Rentenordnung von Macron während seiner ersten Präsidentschaft rein nehmen.
Immer gesünder in Rente gehen und immer länger leben. Mehr und länger in Ausbildung und somit später mit richtig Geld verdienen beginnen. Immer mehr Teilzeitarbeit und somit weniger in die Rentenkassen einzahlen. Aber in der Schweiz nichts von Erhöhung des Renteneintrittsalters wissen wollend. Das vorliegende Gesetz ist einer dieser berühmten eidgenössischen Kompromisse. Z.B. will man einer Uebergangsgeneration helfen nachdem bereits eine Uebergangsgeneration eine zu hohe Rente zieht.