Im Mittelhochdeutschen war das Fräulein noch eine Frau vornehmen Standes, doch dann strauchelte es und kam unter die Räder. Der Rechtschreibduden meint, heute sei es üblich, eine erwachsene weibliche Person mit Frau anzusprechen, führt dann aber doch das Beispiel «Ihr Fräulein Braut, Tochter» an. «Fräulein, bitte zahlen»? Eher nicht. Wer will schon als Hinterwäldler gelten? Nach Duden Nr. 9 (8. Auflage) kann man eine Kellnerin auch mit einem Handzeichen an den Tisch bitten.
Das «Fräulein vom Amt» hat schon lange ausgestöpselt, und das «Fräuleinwunder» ist in einem Lexikon der bedrohten Wörter verschwunden. Nur ein erboster Haushaltsvorstand darf noch zu seine ...
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