Andermatt
Jedes Jahr kommen rund 5000 Gäste wegen des Golfplatzes nach Andermatt. Der 18-Loch-Golfplatz liegt inmitten der alpinen Bergwelt des Urserentals. In fünf Monaten spielen 5000 Gäste den Platz. Für einen kleinen Ort wie Andermatt ist das bedeutend. Das Klubhaus und der Golfplatz beschäftigen zudem rund zwanzig Personen, die in einem Saisonvertrag angestellt sind. Der Unterhalt des Platzes ist aufgrund der hohen Lage – auf 1444 Metern – eine Herausforderung. Aber Klubpräsident Bernhard Russi und die Mitarbeitenden haben Platz und Restaurant im Griff.
Ascona und Losone
Der 1928 gegründete Golf Club Patriziale -Ascona ist einer der ältesten Golfplätze der Schweiz. Jährlich verzeichnet der Klub in -Ascona rund 36 000 Golfrunden, davon werden 15 000 Runden von Gästen aus aller Welt gespielt. Unter allen Golfplätzen der Schweiz ist dieser der mit Abstand am meisten besuchte Gäste-Golfplatz. Der Golfplatz Gerre Losone ist deutlich jünger und wurde 2001 eröffnet. Hier werden pro Jahr 15 000 Runden von Gästen gespielt. Der Klub organisiert pro Jahr sechzig bis achtzig Turniere. Diese Menge kommt nicht zuletzt aufgrund des- 72-Par--Rating-Status des Platzes zustande. Gerre Losone hat unter anderem als einer der ersten Plätze der Schweiz in eine Trackman-Golf-Driving-Range investiert. Dank dem Klima können beide Plätze auch im Winter bespielt werden, was die Attraktivität der Region erhöht und zahlreiche Gäste auch in schwach belegten Monaten auf die -Plätze bringt. Gesamthaft kann man in der Region mit einer Wertschöpfung von etwa dreissig Millionen Franken rechnen. Beide Klubs zusammen beschäftigen vierzig Personen.
Arosa
Der Golfplatz in Arosa ist einer der höchstgelegenen 18-Loch-Golfplätze der Welt. Der Abschlag an Loch 5 ist der höchste in Europa. Von einer grossen Driving Range und einem modernen Klubhaus öffnet sich ein atemberaubendes Alpenpanorama. Der Klub hat lokale Mitglieder. Er ist aber auf -Tausende von internationalen Gästen und Greenfee-Spielern angewiesen, um eine einigermassen befriedigende Bilanz zu erzielen. Rund zwanzig Mitarbeitende sind direkt oder indirekt für den Golfplatz beschäftigt. Die Hotels in Arosa arbeiten eng mit dem Klub zusammen und offerieren Pauschalangebote für Gäste, die oft mehrtägige Aufenthalte in der Region buchen. Auf dem Platz sind Hunde willkommen, was eine familienfreundliche -Atmosphäre schafft. Marion Schmitz, Stellvertretende Tourismusdirektorin: «Die Kombina-tion aus -alpinem Golfplatz, professioneller Infrastruktur durch die Hotels sowie Restaurants und unseren touristischen Angeboten machen Arosa zu einem einzigartigen Ziel für Golfer und Golfe-rinnen.» Die Wertschöpfung in Arosa durch den Golfsport beträgt pro Jahr um die zehn Millionen Franken.
Bad Ragaz
Das «Grand Resort Bad Ragaz» hat zwei -eigene Golfplätze, den Golf Club Bad Ragaz und den Golf Club Heidiland. Jährlich werden auf diesen Plätzen 60 000 Golfrunden gespielt. Davon rund 15 000 von Gästen aus aller Welt. Beide Plätze sind Schauplätze von etwa 200 Veranstaltungen pro Jahr. Ein jährliches Highlight ist das Swiss Seniors Open, das sechzig Profigolfspieler und rund 7000 Besucher in die Region bringt. Genaue Zahlen gibt es keine. Ralph Polligkeit, Direktor Golf & Sports des «Grand Resort Bad Ragaz», sagt: «Viele Gäste verbinden ihren Aufenthalt mit Golf, Wellness und Kulinarik. So entstehen in der Region pro Jahr 4000 Logiernächte.» Dank den Golfplätzen hat Bad Ragaz eine Wertschöpfung von geschätzten zehn Millionen Franken.
Crans-Montana
Eine interessante Optik hat Pascal -Schmalen, Direktor des Golf Clubs Crans-sur-Sierre: «Die Immobilienwertsteigerung wird durch den Golfsport erheblich gefördert. Viele Mitglieder des Golfklubs haben sich entschieden, in Crans-Montana dauerhaft zu wohnen oder eine Zweitwohnung zu erwerben.» Diese Entwicklung in Zahlen auf die beiden Golfplätze zurückzuführen, wäre nicht ganz korrekt. Das übrige touristische Sommer- und Winterangebot -trägt wesentlich zur Immobilienentwicklung bei. Crans-Montana hat mit dem Omega -European Masters einen internationalen Top-Event, der jedes Jahr -Tausende von Besuchern in die -Walliser Gemeinde lockt. Vierzig Unternehmen organisieren Jahr für Jahr ihre Kundenevents im Golfklub.
Lenzerheide
«Der Golfplatz Lenzerheide ist nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch ein wichtiger Impulsgeber für die lokale Wirtschaft», sagt Marc Schlüssel, Co-CEO Lenzerheide -Marketing und Support AG. Ein wichtiges Element ist die hohe Kaufkraft der Golferinnen und Golfer. Der Golfplatz und die dazugehörende Infrastruktur ziehen nicht nur Gäste an – es wird auch kräftig investiert. Sowohl Private als auch die öffentliche Hand investieren in Immobilien und Infrastruktur und damit in das touristische Angebot der -Region. Gemeinsam mit dem Themenkreis Mountainbike hat sich die Lenzerheide dank Golfsport und -turnieren als begehrte Sommerdestination positioniert. Die -direkte Wertschöpfung aus dem Golfsport dürfte bei sieben bis acht Millionen Franken liegen.
Zahlen und Fakten
_ Registriert sind in der Schweiz rund 100 000 Golfspieler und -spielerinnen. Dazu -kommen schätzungsweise 20 000, die bei einem Klub im Ausland Mitglied sind, aber in der Schweiz spielen.
_ In der Schweiz wurden in den -letzten zehn Jahren rund zwei Milliarden Franken in Golfplätze und -anlagen investiert.
_ Die Schweiz zählt gegen 350 Golflehrer (Teaching Pros).
_ Billigste Golfklub-Mitgliedschaft: -Migros Golf mit einem Mitglieder-beitrag von 300 Franken oder ASGI mit 380 Franken pro Jahr. Diese Mitgliedschaften berechtigen zum Zugang auf fast allen Schweizer Golfklubs. In den privaten Klubs können mit diesen Mitgliedschaften pro Jahr maximal drei Runden gespielt werden. Der Zugang zu öffentlichen und Migros-Plätzen ist unlimitiert.
_ Der teuerste Golfklub in der Schweiz ist mit 100 000 Franken Mitgliedsgebühr der Golf Club de Genève in Cologny. Immerhin: Ehepaare haben Rabatt; sie zahlen -zusammen 150 000 Franken.