Derrick», Folge 93, Titel: «Die Fahrt nach Lindau». Die Episode erzählt vom vermeintlichen Unfalltod des Geschäftsmanns Martin Gericke, gespielt von Klausjürgen Wussow. Mit seinem Wagen kommt Gericke des Nachts von der Strasse ab. Das Fah ...
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Ist es wirklich der Kapitalismus oder ist es nicht vielmehr die Gottlosigkeit, welche sich in den westlichen Gesellschaften ausgebreitet hat? Es stimmt schon, sobald es den Menschen gut geht, vergessen sie denselben Gott, zu dem sie in der Not gebetet hatten. Auch der Sozialismus
konnte bisher nie Überzeugen, im Gegenteil. Wenn dem Menschen der innere Kompass verloren geht, dann verliert er zu oft seine Menschlichkeit, seine Reinheit und Moral. Habgier gibt es in jedem System.
Es muss ja nicht gleich (ein) Gott sein. Eine anständige, vernünftige Bescheidenheit + Demut dem Leben und der Existenz gegenüber würden schon ausreichen. Aber da stehen uns Menschen wohl halt auf ewig einfach die (Primaten-)Gene im Weg.
Wahnsinnig guter Beitrag, finde ich.
Habe als TV-Freak-Kind und CH-Unterschicht-Jugendliche (mit einer NS-Opfer-Grossmutter + -Mutter) wohl praktisch alle Derrick-Folgen seinerzeit gesehen. Von den hier erwähnten, vielen guten Gedankengängen habe ich aber damals nix gecheckt 🙄 Meine Mutter wohl auch nicht. Umso spannender finde ich deshalb, das jetzt hier zu lesen 👍
Ich (56) fand Derrick immer spießig und voraussehbar - und komplett humorlos. "Der Kommissar" mit Erik Ode fand ich besser - inklusive Situationskomik - spielerische Leichtigkeit. Derrick wer irgendwie hölzern verkrampft.
Ich gebe Ihnen Recht. "Der Kommissar" spielte in einer höheren Liga.
Beide Kommissare arbeiteten zwar psychologisch, doch Derrick hatte eine moralische Attitüde, während Keller (Erik Ode) immer nüchtern blieb. Dann war die Spannbreite sozialer Milieus beim "Kommissar" breiter. Münchner Villen nutzten zwar beide Serien ausgiebig als Drehorte, doch beim "Kommissar" kamen doch mehr Randmilieus vor. Und in Schwarz-Weiss, mit tollen Bühnenschauspielern, wirkten die Szenen fast wie gutesTheater.
In B. Arolsen hatte ich eine Diskussion mit dem Gymnasiallehrer Dr.Zimmer, der in Ungnade fiel, als er bei
der Bildzeitung zu schnell DAS über Tappert ausplauderte,.Die irre Stigmatisierung eines jungen Mannes, den man als Soldat der SS verheizen wollte, war den Kulturschaffenden nicht peinlich. Herr Zimmer würde beschimpft von einem Politiker, weil Herr Zimmer angab , er wäre in Dresden schwer traumatisiert worden.Mit 4 Jahren hätte man kein Trauma, seine Mutter ohne Lachen war kein Trauma.
Die Gutmenschen vergeben nicht, egal ob der als Böse "enttarnte" es noch so bereut. Alles Gute und Menschliche wird dem "Täter" auf ewig abgesprochen. Mein Vater war mit 16 auch als Kanonenfutter bei der Waffen-SS, weil er sich, naiv logisch, freiwillig zum Dienst gemeldet hatte. Aber ein Kriegsverbrecher wurde er nicht. Vielmehr wurde er dort, nach den ersten Kampfeinsätzen im Kessel von Tscherkassy Sanitäter, weil das Töten ihn traumatisierte. Nicht jeder in seiner Lage hatte dieses "Glück.