Homer: Odyssee. Aus dem Griechischen übersetzt von Kurt Steinmann. Penguin TB. 448 S., Fr. 24.90
Petronius: Satyricon. Ein antiker Schelmenroman. Aus dem Lateinischen übersetzt von Kurt Steinmann. Manesse, 2004
Die Treue der Penelope ist sprichwörtlich: Zwanzig Jahre wartet sie auf die Rückkehr ihres Gemahls und weist die zahlreichen Freier, die sie bedrängen, als vorbildlich treue Ehefrau so lange zurück, bis Odysseus schliesslich heimkommt und sie ihn in ihre Arme schliessen kann. Sie hatte sich all die Jahre hindurch geschworen, lieber im Tod bei Odysseus zu sein, als dass sie einem anderen Mann folge.
Allerdings gibt es schon antike ...
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Wenn biblisch von der Frau gesprochen wird, ist Eva als Mutter alles Lebendigen gemeint. Durch ihre Untreue kam die Sünde in die Welt. Mit und durch Maria, die von der Erbschuld bewahrt wurde, kam der Erlöser und Retter der ganzen Schöpfung in die Welt und nahm die ganze Schuld der Menschheit auf sich. Die Untreue der Menschen war damit gesühnt. Diese Wahrheit gilt es zu bedenken und anzunehmen!!
Es ist des Mannes Glück, dass die Frau Geheimnisse verbirgt, ansonsten er ihr bald überdrüssig würde, wenn sie ihn nicht mehr herausfordert in seinem Entdeckerdrang.
Die Seele einer Frau,das Leben einer Sau,das Ende einer Leberwurst das bleibt wohl ewig unerforscht.
Zum "viel(durch)getriebenen" Odysseus sei noch nachgetragen, dass er nach seiner Rückkehr, in Verkleidung, seine Frau testet. Also auch für kluge Männer gilt: Augen auf!
Die Frau ist schon lange kein Geheimnis mehr. Die Frage lautet also, warum wird sie immer noch dazu gemacht? Soweit die Frau selbst ein Geheimnis aus sich machen will, braucht dem Motiv nicht weiter nachgegangen zu werden. Soweit der Mann an das Geheimnis der Frau glaubt, läßt er sich entweder in die Irre führen, oder er erträgt die Wahrheit nicht, oder er will sich nicht streiten.
Übrigens: Mich beeindrucken Frauen, die trotz dieser ernüchternden Realität geheimnisvoll wirken.
Natürlich, keusch sind sie, die Frauen, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen, und zugänglich, wenn ihnen alles geboten wird, was sie wollen, oder auch, um ihre Kinder zu retten!
Das mag damals, vielleicht auch noch etwas später, so gewesen sein. Wer heute bei den Frauen nicht aufpasst, kommt sehr schnell unter die Räder.
Wir sehen Penelope auf dem Bild bei ihrer Handarbeit, dem bekannten Knüpfen ihres Teppichs.
Die große Weisheit der Griechen offenbart sich uns auch im Unscheinbaren, im Unbemerkten:
Wer vorbildlich Handarbeit betreibt, hat die Chance, lange treu zu bleiben.
Die Sentenz "La donna è mobile" sagt alles. Die Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich nehm's keiner übel.
Wieso bleibt die Frau ein Geheimnis? Versteh ich nicht. Frauen können doch sowohl keusch wie flatterhaft. Das war schon immer so, mehr oder minder sanktioniert. Wo ist da jetzt das Geheimnisvolle?
Einverstanden. Kein Geheimnis. Wenn der Stallgeruch stimmt, geben sie Vollgas.