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(c) Baghitsha | Dreamstime.com
Rekonstitution des Grauens: Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in Paris, 2015.
Bild: c Baghitsha | Dreamstime.com

Emmanuel Carrères «V13»

Ein Prozess für die Geschichte sollte es werden

Emmanuel Carrères «V13» ist eine packende Gerichtsreportage über die Terroranschläge in Paris. Er zeigt: Das Verfahren war ein Ritual – mehr ein gesellschaftlicher als ein juristischer Prozess.

Jürg AltweggJürg Altwegg
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27.10.2023
Emmanuel Carrère: V13. Die Terroranschläge in Paris. Gerichtsreportage. Matthes & Seitz Berlin. 275 S., Fr. 37.90 Vier Jahre lang hatte Emmanuel Carrère keinen Alkohol getrunken, er schreibt es in seiner Gerichtsreportage mit dem Titel «V13». Das Kürzel steht nicht für eine Rakete: V verweist auf «vendredi» – Freitag der Dreizehnte. Es war der Tag der Anschläge auf Pariser Bars, Bistros und Restaurants, auf den Konzertsaal «Bataclan», wo 130 Menschen hingerichtet wurden, und das Stade de France, das wie durch ein Wunder vom programmierten Grauen verschont blieb. Neun Monate dauerte der Prozess. Die Täter sind alle tot, ein einziger Terrorist stand vor Ger ...
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