Menschenhaar ist seit Jahrhunderten Thema zahlloser kultureller Kontroversen. Es gehört zur Definition des Zivilisierten und des Wilden, von Bescheidenheit und Eitelkeit, von Keuschheit und Sinnlichkeit, von Ordnung und Anarchie. Vor allem ist es Definitionen von Sexualität und Geschlecht eingeschrieben. Die Biologie macht, dass das Haar wächst (es sei denn, irgendwann nicht mehr), aber die Kultur fragt: Wie lang, wie kurz, wie wird es getragen, wie sichtbar, wie verborgen?
Puritanisches Fegefeuer
Die «vorherrschende christliche Missachtung von Haartrachten», von der der Kunsthistoriker Emanuele Lugli spricht, zeigt sich vielleicht am besten an Thomas von Aquin. Gewöh ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für EUR 5.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach EUR 17.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.