Fremde Schalter im Stromnetz
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Bild: Illustration: Fernando Vicente

Beat Gygi

Fremde Schalter im Stromnetz

Wenn die Gier nach Solarenergie existenzgefährdend wird.

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24.01.2025
In Deutschland ist ein Gesetz in Vorbereitung, das Vorbote ist für neue Zerreissproben in Europas Energiemärkten: Das sogenannte Solarspitzen-Gesetz, offiziell «Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts zur Vermeidung von temporären Erzeugungsüberschüssen», soll dann greifen, wenn gutes Wetter schlecht ist. Wenn bei Sonnenschein zu viel Strom aus Solar- und Windkraft produziert und ins Netz gegeben wird. Dabei ist es doch gar nicht lange her, dass europäische Energieversorger durchs Gegenteil, durch hartnäckige Dunkelflauten, gestresst wurden, in denen die sogenannten erneuerbaren Energiequellen wegen wenig Wind und wenig Sonne fast ausfielen. Die Lücke wu ...
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20 Kommentare zu “Fremde Schalter im Stromnetz”

  • UKSchweizer sagt:

    Zur Netzstabilität: Deutschland betreibt immer noch eine Mange fossil betriebener Kraftwerke. Wenn zuviel Strom eingespiesen wird steigt die Frequenz über 50 Hz hinaus. Da in der nächsten Zeit die Hälfte dieser Kraftwerke ersetzt wird durch Strom aus Wind und Sonne, so wird diese Steigerung doppelt so rasch erfolgen. Das bedeutet, dass das Netz instabiler wird. Dies wegen dem Wegfall der Hälfte der rotierenden Massen am Netz.

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  • UKSchweizer sagt:

    "Die Schweiz ist ebenfalls exponiert." Wenn man das sagt, so muss man sofort auch erwähnen, dass ein solches Problems nicht wegen unseren paar Windrädern oder der noch kaum ausgebauten Photovoltaik kommt. Das kommt von Deutschland !
    Für einen schlimmen Fall müssen wir unser Netz von Deutschland trennen können. Schweden har das schon angedroht. Andere Länder erwägen das auch.

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  • Chien - ning sagt:

    Solarenergie ist energiewirtschaftlich eine Störung im Netz. Wenn die Sonne am stärksten scheint, braucht keiner Elektrowärme(warmes Essen, Kaffee oder Heizung) oder Licht

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  • knifree sagt:

    Sehr fundierter Artikel Herr Gygi. Vom Nordkap bis Sizilien hat das europäische Stromnetz 50 Hertz. Nur zwei Hertz darunter oder darüber führen zu einem Blackout. Mit der Konsequenz: Hunderte, wenn nicht Tausende Tote. Dazu ein unermesslicher wirtschaftlicher Schaden. Nur von Subventionsgier zerfressene rot-grüne Beutebonzen nehmen das inkauf. Wegen fehlender Speichermöglichkeiten sind Wind- und Solaranlagen Stromverbrauchanlagen. Das macht ja nichts? Das merkt ja niemand?

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  • Osi sagt:

    Am 6. November abends zw. 18 und 19 Uhr produzierten die ca. 150,000 MW installierter PV und WK Leistung mickrige 107 MWh Strom. Also gerade genug um 107,000 Smoothiemixer besagte eine Stunde lang laufen zu lassen. Wer PV verbaut, egal wo hin, soll es selber bezahlen. Kleinstproduzenten (Hausbesitzer, die glauben, sie würden die Welt retten) müssen eine Batterieanlage in den Keller stellen, die auch über den Winter reicht, sie sind vom öffentlichen Netz abzuklemmen. Dann schauen wir mal.

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    • UKSchweizer sagt:

      @Oi: Eine solche Batterieanlage braucht mehr Platz ein als der Oeltank. und kostet eine bombastische Summe.

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      • knifree sagt:

        Realistische Einschätzung. Als Betreiber einer Inselsolaranlage im niederschlagärmsten Gebiet der Schweiz seit 1985 (10 Prozent des Schweizer Mittellands) habe ich die ganze Entwicklung mitgemacht. Fazit bei der Batteriespeicherung kaum Fortschritte. Beim Wirkungsgrad der Panel „Steigerung“ des Wirkungsgades“. geringfügig von 12,5 auf 25 Prozent. Verfügbarkeit im Winter praktisch Null.

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  • rahuch sagt:

    Jetzt jammern alle über möglichen Solar-Überschuss... in der Schweiz sollten wir uns doch damit nicht wirklich befassen müssen?? Wir haben den Luxus der Berge - also den Überschuss nutzen um die Pumpspeicher zu füllen...? Das liesse sich doch auch privatisieren? Im Sommer könnten private dann ihre KWH "einlagern" und im Winter wieder gebrauchen...?

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    • Osi sagt:

      Die Meisten haben leider nicht den leisesten Schimmer bezüglich Grössenordnungen. Wer PV will, soll es selber bezahlen und gleich noch genügend grosse Batteriespeicher für den Keller kaufen, damit er mit dem Flatterstrom in Kleinstmengen nicht das Netz belastet.

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      • rahuch sagt:

        grundsätzlich einverstanden. Jedoch bin ich bei den aktuellen, lokalen Speichermöglichkeiten technologisch nicht überzeugt. Eine potenzielle Lithium "Bombe" im Keller zu haben überzeugt mich nicht. Aber diesbezüglich ist ja einiges in Entwicklung - sobald das Marktreif ist, sieht die Sache wieder anders aus.

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  • kritisch2020 sagt:

    Es gab wohl ychon bessere Artikel der Weltwoche. Ich wohne mich im falschen Film. Mich erinnert die aktuelle Politik an try&error. Unglaublich wie stümperhaft das ganze Vorgehen der Elektrobranche wirkt. Fast schon faszinierend, dass dieses vage Konstrukt so gut funktioniert. Wir dürfen uns wohl noch bedanken, dass man funktionierende Meiler vom Netz nimmt und der Westen die Energieschlagader vor unserer Haustüre sprengt und sonst wichtige
    Gasleitungen abstellt. Aufwachen. Bitte. Alle.

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  • Osi sagt:

    Grossflächige Solaranlagen gehören sofort verboten, wobei es reicht, keine Subventionen mehr zu bezahlen. Da gibt es doch dieses Projekt oberhalb Klosters, gemäss Projektunterlagen soll es ca. 40 - 50m kosten. Kürzliche Presseberichte redeten sogar von gegen CHF 70m. Als Gegenleistung soll die Anlage ca. 17 GWh/a Strom liefern. Bei einem Abschreiber von 5% und Kapitalkosten von ebenfalls 5% wären das nur schon für diese beiden Erfolgsrechnungspositionen 41 Rp./kWh (29Rp. bei 50m). Birräweich.

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  • TOM TOM sagt:

    Wunderschöner Chemtrail-Himmel als Bild ausgesucht!

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    • Charlie Brown sagt:

      ist mir auch sofort aufgefallen. Kann die Weltwoche dem bitte mal nachgehen und darüber schreiben ? Es ist KEINE Verschwörungstheorie, sondern es exisiert ein von der CH ratifiziertes UNO Abkommen, das dies für friedliche Zwecke ausddrücklich erlaubt. Fr. Sommaruga hatte es öffentlich angesprochen in Nairobi im Jahr 2019, dann kamen die Faktenchecker…

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  • kraftwerk werner sagt:

    Es gibt keinen technischen Zwang eine Windanlage oder eine Solarpanel am Netz zu halten. Es kann jederzeit abgeschaltet werden. Die Produzenten mit Abnahmegarantie sind das Problem. Die wollen ihre defizitären Anlagen amortisieren.
    Auch Flatterstrom ist kontrollierbar mit den heutigen Netzen. Lediglich die grossräumige Verteilung hat Mängel wegen fehlenden Ueberlandleitungen. Warum fehlen diese Leitungen wohl?

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  • hpch sagt:

    EU böse, EE ist grün und damit halb rot und mit chinesischen Komponenten doppelt kommunistisch. Das als Kurzzusammenfassung eines Artikels mit viel Meinung und wenig sachlichem Tiefgang.
    Richtig ist, mit der EE stossen schlecht verfügbarer Erzeuger hinzu, die entsprechenden Backup erfordern und sie stossen dezentral und in grosser Anzahl hinzu, was entsprechende Netztopographie mit Speicher- und Abschaltmöglichkeiten erfordert und es braucht neue Regulierungen - auch in der Schweiz.

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    • Osi sagt:

      All dieses Flatterzeugs gibt es nur wegen den grosszügigen Subventionen. Andernfalls würden sich Technologien, die bezüglich Effizienz ganz am untersten Ende der Technologien angesiedelt sind, niemals durchsetzen. Subventionen sofort stoppen und technologieoffen bleiben. Machen wir in den Spuren Deutschlands weiter, deren sogenannte Energiewende ein Desaster ist, wird es bei uns genau gleich kommen.

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