Die Weltwoche machte letzte Woche publik, dass an der Sekundarschule in Stäfa ein «Gender-Tag» durchgeführt wird. Seither streitet die Öffentlichkeit über Sinn und Unsinn solcher Veranstaltungen. Die Behörden der Zürichseegemeinde beschlossen schliesslich, den Anlass abzusagen. Doch der «Gender-Tag» ist keine Ausnahme. Er gehört zu einem System, das sich längt schweizweit etabliert hat, wie Christoph Mörgeli und Marcel Odermatt recherchiert haben. zur Story
Lech Walesa ist sich seiner Leistungen bewusst: «Es gibt keine Sowjetunion mehr. Es gibt keinen Warschauer Pakt mehr, Deutschland ist wiedervereinigt, und alle Armeen Moskaus wurden aus den Warschauer-Pakt-Ländern zurückgezogen. Mehr konnte ich nicht erreichen», sagt der polnische Arbeiterführer, ehemalige Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger, als ihn Autor Oliver Stock in Innsbruck trifft. Aber hat der gelernte Elektriker, der tatsächlich einmal die Welt unter Strom gesetzt hat, auch einen Plan für die Zukunft? Er hat. Allerdings ist es keiner, den er noch umsetzen will. «Ich bin nur ein alter Revolutionär», sagt er. zur Story
Seit Tagen prügeln Journalisten und Politikerinnen auf Margit Osterloh und Katja Rost ein. Die beiden Professorinnen haben in einer Studie nachgewiesen, dass es an der Uni Zürich und an der ETH keine Diskriminierung von Frauen mehr gibt. Auch in den Arbeitsmärkten werden Frauen heute nicht mehr benachteiligt, wie empirische Untersuchungen belegen. Die Mehrzahl der Studentinnen, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, heiraten lieber einen wohlhabenden Mann, als eine akademische Karriere anzustreben. Für ihre Befunde werden Osterloh und Rost jetzt als Nestbeschmutzerinnen beschimpft. Philipp Gut hat mit den beiden unerschrockenen Wissenschaftlerinnen gesprochen, die sich selbst als «Feministin» beziehungsweise als «sehr emanzipierte Frau» bezeichnen. Sie berichten über ihre Erfahrungen im Auge des perfekten Shitstorms und sezieren den Mythos Diskriminierung. zur Story
In den USA sind sie so etwas wie die Royals. Jetzt steigt mit RFK Jr. erstmals seit fünfzig Jahren wieder ein Kennedy ins Rennen um die Präsidentschaft. In Mainstream-Kreisen gilt der Umweltaktivist und Impfgegner als Verschwörungstheoretiker. Doch in Umfragen erzielt Robert F. Kennedy Jr. unter Demokraten bemerkenswerte 19 Prozent Zustimmung. Anders als seine Kennedy-Vorfahren, die ungeachtet ihrer privaten Skandale und Tragödien stets Aufbruch und Hoffnung verkörperten, lautet RFKs Botschaft, dass alles schlechter wird. «Sein Pessimismus widerspiegelt die Paranoia des digitalen Zeitalters», schreibt Rosie Gray in ihrem Porträt. zur Story
William Shatner, 92, ist ein Phänomen: Er hat seinen Kultstatus als «Star Trek»-Captain James T. Kirk nicht einfach verwaltet, sondern baute ihn über die Jahrzehnte aus. Er schreibt Memoiren, produziert Musikalben und ist Hauptdarsteller eines neuen Dokumentarfilms des Schweizers Alexandre O. Philippe. Unser Autor Harold von Kursk nahm die Biografie des Film-Urgesteins unter die Lupe und kommt zum Schluss: Shatner ist Hollywoods Philosoph der Lebensfreude, ein Optimismus-Guru, wie er uns allen guttut. zur Story
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