Wenn ich ans Handwerk denke, denke ich an meinen Vater. Mit fünfzehn Jahren absolvierte er die Lehre zum Dreher, mit vierzig bestand er die Meisterschule zum Feinwerkmechanikermeister. Dann riskierte er die Selbständigkeit – und gewann.
Meine Jugenderinnerungen sind auf das engste mit seiner Firma verwoben. Zwischen seinen Maschinen assen meine beste Freundin und ich Hühnersuppe oder Ravioli aus der Dose. Noch heute berührt mich der Anblick von Spänen, Drehmaschinen und Industrieanlagen. Mehr als jedes Start-up mich einnehmen könnte. «I love Handwerk», das könnten auch viele Junge sagen, die lieber im Büro versauern.
Rückgrat des Wohlstands
Das ist eine g ...
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Das Hauptproblem: die Akademisierung der Berufswelt. Für immer mehr Berufsabschlüsse wird eine "höhere" Bildung gefordert (die oft wenig mit der Praxis gemein hat). In D ist Abitur ja schon in den meisten Ausbildungen gefragt. Hierzulande Mature. Man fragt sich warum, denn damit ist man nicht besser befähigt, ein Filialleiter zu sein. Zu viel Bildung verblödet für die Praxis! Meinen Kindern habe ich geraten, sich das mit Unistudium gut zu überlegen. Resultat: nur 1 von 5 hat einen Uni-Abschluss.