J. D. Vance hat Europa in Schockstarre versetzt. «Der Westen ist tot», so der Tenor in den Medien nach der Rede des US-Vizepräsidenten in München. Vances Worte waren starker Tobak. Europa sei mehr «von innen» als von Russland oder China bedroht – durch Zensur, Brandmauern, Massenimmigration, Wertezerfall. Doch die Standpauke war kein Bruch. Im Gegenteil. Nach den Jahren der Scheinfreundschaft hält Vance den Europäern den Spiegel vor. Nicht autoritär, aber mit Autorität. Durch seine eigene Biografie ist Vance als Mahner qualifiziert. Er hat den Zerfall, denn er jetzt bei den Europäern ausmacht, persönlich erlebt, als Kind von Amerikas Unterschicht. Seine Rede war die eines Freundes, der sich um seine Partner sorgt. zur Story

 

Ozempic gilt als Wunderspritze – bei Diabetes und gegen Fettleibigkeit. Der britische Bestsellerautor Johann Hari («Stolen Focus»), dessen Vater aus der Schweiz stammt, hat das Arzneimittel ein Jahr lang ausprobiert, zwanzig Kilogramm abgenommen und legt in dieser Ausgabe dar, zu welchen Schlüssen er gekommen ist. «Wir betrachten Fettleibigkeit völlig falsch». zur Story

 

Wirtschaftsführern und Managern wird immer wieder vorgeworfen, sie würden sich zu wenig in der Gesellschaft und Politik engagieren und einbringen. Auf Christoph Mäder trifft das definitiv nicht zu. Der Präsident von Economiesuisse hat eine erfolgreiche Karriere hinter sich. Trotzdem übernimmt der Jurist weiter Verantwortung und bringt sich als Chef der wichtigsten Organisation von Schweizer Unternehmen in die Debatte ein. Scharf analysiert der 65-Jährige die aktuelle Situation des Landes. Sein Fazit: «Ich nehme in der Schweiz eine gewisse Wohlstandssättigung wahr. Den Schweizerinnen und Schweizern geht es seit Generationen sehr gut. Man glaubt, es gehe immer so weiter und man müsse wenig oder nichts dafür tun, dass es so bleibt.» zur Story

 

Am Sonntag wird sich mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in Deutschland ein neuer rechtskonservativer Mainstream manifestieren: CDU/CSU und AfD werden bei den Bundestagswahlen wohl auf über 50 Prozent kommen. Umso dramatischer verliefen Ende Januar im Bundestag die Brandmauer-Debatten, nachdem die CDU/CSU-Fraktion unter der Führung von Friedrich Merz einen Fünf-Punkte-Plan zur Verschärfung der Asylpolitik durchbrachte – mit den Stimmen der AfD. Reporter Daniel Ryser verbrachte jene Tage in Brüssel mit BSW-Spitzenpolitiker Fabio De Masi. Der Finanzpolitiker und Ex-Star der Linken, der verantwortlich ist für die «Erinnerungslücken» des SPD-Bundeskanzlers Olaf Scholz, sieht schwarz für Rot. Beim Thema Migration gewinne am Schluss immer die AfD – und wenn das BSW am Sonntag an der 5-Prozent-Hürde scheitere, bedeute das den politischen Tod seiner Partei. zur Story

 

Unter der südkalifornischen Sonne entstehen nicht nur die weltweit erfolgreichsten Filme, hier befindet sich auch eine Kunstabteilung mit globaler Ausstrahlung: Das Getty-Center in Los Angeles ist eine der besten Adressen für die Restaurierung von alten europäischen Meistern. Getty-Chefkonservator Ulrich Birkmaier führte Reporter Benjamin Bögli durch seine Werkstatt und gewährte ihm einen Blick hinter die Fassaden. Derzeit repariert Birkmaier «Herkules und Omphale», ein millionenteures Bild der italienischen Barockkünstlerin Artemisia Gentileschi, das 2020 bei der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut stark beschädigt worden war. zur Story

 

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