Von Schopenhauer stammt der Satz, von dem ich immer noch nicht weiss, ob sich in ihm ein existenzielles Drama verbirgt – dass die ersten fünfzig Jahre eines Lebens Text seien und der Rest Kommentar. Dass ein Mensch also die ersten fünfzig Jahre seines Lebens seine Geschichte schreibt und die restlichen damit zubringt, sie sich immer wieder zu erzählen. Dass Schopenhauer sich nicht verphilosophiert hat, scheint klar, wenngleich die Kommentarphase – weil wir alle älter werden als zu seinen Zeiten – sich nach hinten verlagert hat.
Irgendwann sind die grossen Linien unabänderlich gezeichnet, hineingefräst in den Lebensweg, man sagt dann oft, dass man eben der sei, der man ...
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