Ich bewundere Ihre Hartnäckigkeit und Überzeugungskraft. Und Ihre unverbrüchliche Liebe zu gottverlassenen Flecken auf dieser Welt. Mit einem Milliardenvermögen und viel Charme haben Sie eine Tourismusstadt in die Wüste gepflanzt und aus dem eher schattigen Andermatt, dem niemand eine touristische Zukunft voraussagte, ein interessantes Resort gemacht, Hotels und Appartements gebaut, die sich sehen lassen, und ein Skigebiet erschlossen, das vom Besten ist.
Seit vielen Jahren bemühen Sie sich um die Halbinsel Isleten am Urnersee, wo früher die Sprengstofffabrik der Cheddite AG mit Villa stand, ein landschaftliches Dornröschen, das Sie kaufen konnten und zu neuem Leben erwec ...
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Isleten, ein von der ehemaligen Sprengstoff-Fabrik verseuchter Ort. Zudem Steinsturz gefärdet. Seit dem Steinsturz, bei dem ein Taucher ums Leben kam und nie gefunden wurde, ist dort Tauchverbot und der Wanderweg (Weg der Schweiz) Richtung Bauen wurde in den Strassen-Tunnel verlegt. Und dort will und soll Herr Sawiris bauen dürfen?
Auch wenn die Investitionen von Sawiris, welche zum wirtschaftlichen Aufschwung Andermatts geführt haben, zu verdanken sind, irritiert es andererseits doch, dass Uri als eine ehemalige Keimzelle der eidgenössischen Unabhängigkeit sich derart an ausländische Investoren verkauft. Dieselbe Situation auf dem Bürgenstock. Wo sind nur die investitionsfreudigen, innovativen Schweizer geblieben?
Unsere Gesellschaft wird v.a. durch urbane Eliten, die praktisch nichts auf die Reihe gebracht und jeden Kontakt mit der Natur verloren haben, geführt.
Seltsame Lobeshymne! Aktionäre der Firma des Ägypters sehen das wohl anders. Orascom fiel von 150 CHF auf 4 CHF jetzt! Der Ägypter hat alle abgezockt. Und schändlich, wie die Urner Behörden ihre Heimat verschachert haben, treu nach dem Motto Geld stinkt nicht!
Sami Sawiris hat zwar ein sympathisches Äusseres. Aber sein Lächeln hat etwas Ironisch-spöttisches, das darauf hindeutet, dass er andere Interessen hat als nur der heilsbringende Retter eines unwirtlchen Dorfes zu sein. Der eigentliche Grund ist, Kohle zu machen. Mit Andermatt hat er Millionen verdient, indem er das Skigebiet an Vail Resorts verkauft. Unser Tafelsilber wird Stück um Stück ans Ausland verramscht.
Ich finde Andermatt ein abschreckendes Beispiel. Einfach nur grusig
Totaler Blödsinn. Um zu ernten, muss man zuerst säen. Und Saat ist bekannterweise nicht kostenlos zu haben. Sie gehören zu den Leuten, die allen erfolgreichen Menschen im Grunde alles vergönnen. Uns, der Schweiz geht es gut, weil sehr viele erfolgreiche Menschen an die Schweiz glauben. Mit Menschen wie ihnen, riskieren wir mehr und mehr, in Richtung Armut zurück zu kehren.
Wer keine sachlichen Argumente hat, dem bleiben nur noch Angriffe auf die Persönlichkeit übrig.
Samih Sawiris ist eine Persönlichkeit mit Weitsicht, wie es Nicolas Hayek mit Swatch gewesen ist.
Unternehmer im wahrsten Sinne des Wortes. Das solchen Menschen immer wieder unterstellt wird, nicht im Grossen Ganzen denken zu können, entbehrt jeglicher Grundlagen. Oft kommen die Kritiker aus einer Ecke, die in ihrem Leben noch nichts auf die Reihe gebracht haben. Das einzige was diese Gruppierungen können, sind oft innovative Ideen, total schlecht zu reden. Ein Armutszeugnis sondergleichen.
Bin mit allem einverstanden. Aber Andermatt ist nicht "gottverlassen", sondern im Gegenteil ein Kraftort von herber Schönheit - immer wieder eine Töff-Tour wert. Gottverlassene Orte sind links-grün regierte Städte.
Will "Töff" bestätigen. Andermatt ist wie Göschenen u. der Turm von Hospenthal, schon im 13. Jahrhundert mit WC-Anlage für Gäste ausgestattet, das Tor nach Mailand, seit 1708 dank erstem Alpentunnel der Welt optimal zugänglich. Die Gegend war für Goethe 1777 längst tourismuskompatibel, auch Hotellerie war auf Damm. Als der deutsche Bestsellerautor J.V. Scheffel von Karlsruhe nach Italien reiste, er müde auf San Gottardo Korbsessel überstrapazierte, rief Hotel- Wirtin: "Trenta Bazzi! 30 Bazzi!"
Das wollte ich als eigentlich aussenstehender Deutscher, aber Kenner von Andermatt, auch gerade bemerken.