Ich bin ein Schwarzweiss-Fotograf: 80 Prozent meiner Aufnahmen entstehen in Schwarzweiss. Früher hatte ich auf Reportagen immer zwei Kameras dabei – eine für Farbfilm, meist Kodachrome für Dias, und eine für meine geliebte TRI-X Black & White.
Heute, im digitalen Zeitalter, wird alles in Farbe auf den Sensor belichtet.
Seit einer Woche habe ich wieder eine analoge Dunkelkammer – es riecht wie früher. Und ich benutze wieder die alten Kameras. Es fühlt sich an wie eine Zeitreise, eine Reise nach innen. In der analogen Fotografie musste ich mich immer entscheiden: kommerziell oder ästhetisch? Viele Kunden verlangten Farbe, doch mein Herz schlägt für Schwarzwei ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für EUR 5.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach EUR 17.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Der Volksmund machte aus der Parole :“ Der Sozialismus siecht“. In Diktaturen blüht der Humor in der vorgehaltener Hand, denn dafür konnte man in den Knast kommen.
Ja, heute stimmt das. Leider. Der angebliche Sieg über den Sozialismus ist in weiteste Ferne grückt und war nur von kürzester Dauer. Offenbar muss nun das ganze Feld von Argentinien aufgerollt werden.
....das Bild stammt vom Hochhaus am Pirnaischen Platz in Dresden!
So schön schaurig das Bild auch aussieht, es ist nicht Ostberlin. Es ist Dresden. Was sich der Fotograf bei dem Text daneben gedacht hat, weiß nur er selbst.
Logisch, Pirnaischer Platz, St. Petersburger, Ecke Grunaer …
Wirtschaftliche Probleme, wachsende Unzufriedenheit. Dieses Schweben zwischen mehreren Realitäten will heute keiner mehr mit einer Kamera einfangen. Ach, beinahe vergessen, dafür kann man heute vor den Kadi kommen.
In der DDR war manches anders als das gängige Klischee. Abseits der Städte war es problemlos möglich, zum Beispiel in den Mitropa-Gaststätten mit den Leuten ins offene Gespräch auch über heikle Themen zu kommen. Voraussetzung war nicht als Westler aufzutreten.