Ob Henry Kissinger ein origineller Denker sei, darüber scheiden sich bis heute die Geister. In einem faszinierenden Artikel, der vor zwei Jahren im New Yorker über den mittlerweile 98-jährigen Doyen der amerikanischen Diplomatie erschien, kommentierte Thomas Meaney: «Nixons Aussenminister war eine weniger bemerkenswerte Figur, als seine Fürsprecher wie seine Kritiker – und natürlich der Betreffende selbst – glauben.»
Auch dass Kissinger die Welt durch die Brille eines orthodoxen Realismus betrachtet, wie oft behauptet wird, wagt Meaney zu bezweifeln. So habe sich dieser von Anbeginn weniger bei Clausewitz und Bismarck bedient als bei Kant und den Zivilisationsnarrative ...
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