Eine Begegnung mit Susana Maria Alfonso de Aguiar war stets verwirrend. Mísia (ihren Künstlernamen hatte sie sich von der sagenhaften Künstlermuse und Bohemienne Misia Sert geborgt) konnte übergangslos zwischen kindlich verspielter Neugier und divenhafter Strenge wechseln. Zweifelsfrei war sie eine Frau der Gegensätze. Ihr Kopf sei «ein Kuriositätenkabinett», sagte sie einmal, sie funktioniere wie ein «alles aufsaugender Schwamm».
Sie war die Protagonistin des Fado, der portugiesischen Gefühlsvariante des Blues – viele hielten sie gar für die Nachfolgerin der legendären Amália Rodrigues. Doch damit wäre ihr Betätigungsfeld nur unzureichend beschrieben. Sie sprac ...
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