Nietzsche ist wieder da. Wer von «Zeitenwende» spricht, könnte auch «Morgenröthe» meinen. Oder Putins «Wille zur Macht» und die «Ewige Wiederkunft des Gleichen». Was ist «Wahrheit und Lüge» zu Zeiten von Corona und Ukraine-Krieg? Alles «Jenseits von Gut und Böse»? Friedrich Nietzsche war immer schon ein grosser Stichwortgeber, wollte es auch sein. Aber dass er sich selbst als Nihilisten sah, als «Übermenschen», der mit dem Hammer philosophiert und alles in Trümmer schlägt, was die Schulphilosophie und vor allem die Metaphysik mit ihren brüchigen Idealen hervorgebracht haben, zeigt eben auch den anderen, vielstimmigen, mehrdeutigen Nietzsche; wir können ihn nicht ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für EUR 5.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach EUR 17.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Zunächst möchte ich einmal dem Autor des Artikels gratulieren. Wenn ich eine „zweite Seele“habe , dann verdanke ich sie Prof. Montinari, der mir 1972 ein Stipendium für Germanistik an der Karl Marx Universität in Leipzig. anbot. Oft habe ich Montinari in Weimer besucht , als er im Nietzsche Archiv arbeitete. Ein großzügiger und außergewöhnlicher Mensch , immer freundlich und hörbereit. Ein Vater für mich.
"... machten Nietzsche zum geistigen Verführer."
Das ist viel zu kurz: Vor allem war er Aufklärer, Erklärer, Berufener und Überzeuger.
Vor Mißdeutungen Unbedarfter sind aber auch die Größten nicht gefeit.