Es war ein besonders anrüchiges Vergehen, das sich das Schweizer Fernsehen soeben leistete. Es war ein Fall von lupenreinem Scheckbuchjournalismus.
Ein Team von «10 vor 10» machte Ende August eine Reportage über die Drogenszene in der Zürcher Bäckeranlage. Man wollte eine möglichst harte Story. Ein TV-Reporter bot und zahlte darum fünfzig Franken, damit vor laufender Kamera ein Drogensüchtiger Crack aufkochte und konsumierte.
Viel unsauberer geht es im Journalismus nicht. Der Journalist dokumentiert nicht die Wirklichkeit, sondern er zahlt Geld für ein Arrangement, das er seinem Publikum dann als Wirklichkeit verkauft.
Es ging zwar nur um fünfzig Franken, a ...
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