Der russische Krieg in der Ukraine hat sich längst zum Kulturkampf ausgewachsen. Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I., bezeichnet die Auseinandersetzung als «metaphysisch» und die Gegner als Kräfte des Bösen, als dunkle, feindliche Mächte. Das westliche Pendant dazu ist die Satanisierung des russischen Präsidenten, auch die Wiedererweckung der Armageddon-Metaphorik als historische Entscheidungsschlacht zwischen Demokratie und Autokratie. Auf beiden Seiten besitzt der Konflikt, in dem die Ukraine nur Schauplatz ist, heilsgeschichtliche Bedeutung.
Zudem gibt es eine innerkirchlich-orthodoxe Dimension. Nach jahrzehntelangem Streit hat der Ökumeni ...
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