St. Moritz ist ein extremer Fall von Kolonialismus. Kein anderer Schweizer Ort wurde von den Engländern derart kolonialisiert. Bis etwa 1870 war es ein Kaff im Oberengadin, doch dann entstanden unten in St. Moritz-Bad erste Luxushotels, weil die Engländer im Winter warm baden wollten.
Heute kommt kaum jemand mehr nach St. Moritz, um zu baden, man kommt, um zu schwimmen, zum Schwimmen in Geld. All dies ist das Verdienst der Engländer. Weil man ja nicht dauernd im Wasser sitzen konnte, bauten sie 1893 in Samedan den ersten Golfplatz, und schon 1907 kamen sie auf die Idee, auf dem zugefrorenen See Pferderennen abzuhalten und dazu Champagner zu trinken. Über die Hotels in St. Moritz braucht man sich sowieso nicht lange zu unterhalten. Es ist die Liste der Extraklasse: «Suvretta», «Carlton», «Palace», «Kulm».
Die Kommentare auf weltwoche.ch/weltwoche.de sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels, an Protagonisten des Zeitgeschehens oder an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Wählen Sie im Zweifelsfall den subtileren Ausdruck.
Unzulässig sind:
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Prüfer sind bemüht, die Beurteilung mit Augenmass und gesundem Menschenverstand vorzunehmen.
Die Online-Redaktion behält sich vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Wir bitten Sie zu beachten, dass Kommentarprüfung keine exakte Wissenschaft ist und es auch zu Fehlentscheidungen kommen kann. Es besteht jedoch grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Über einzelne nicht-veröffentlichte Kommentare kann keine Korrespondenz geführt werden. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.