Der Mörder muss getötet werden (Numeri 34, 16). – Dieser talibanmässigen Strafandrohung wird in einer aufgeklärten Gesellschaft niemand zustimmen. Schon im Alten Testament werden dagegen Einwände laut, und Jesus fordert die Schriftgelehrten, die eine Ehebrecherin steinigen wollen, sarkastisch auf: «Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie!» Lässt sich aus dem krassen Zitat trotzdem ein Sinn herausdestillieren? Mir scheint, dass das möglich ist. Auch das moderne Strafrecht droht bei Rechtsbrüchen Strafen an. Diese sollen nach bewährtem römischem Prinzip verhältnismässig sein. Das lässt sich verallgemeinern zur Formel: Wer Unrecht tut und a ...
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