Es war ein frommer Wunsch, als der ukrainische Kulturminister Oleksandr Tkatschenko letztes Jahr seinen Aktionsplan für eine «sanfte Ukrainisierung» vorlegte. Schrittweise sollten alle 45 Millionen Ukrainer bis 2030 «freiwillig» nur noch Ukrainisch anstelle ihrer Muttersprachen sprechen.
Tkatschenko hätte es besser wissen müssen. Auch in der Ukraine bewahrheiten sich Lehren aus anderen osteuropäischen Vielvölkerländern: Sprachpolitik ist ein hochexplosives Thema. Jeder Versuch, die Nation mittels einer einzigen verbindlichen Sprache zu einen, resultiert meist in einer weiteren Spaltung der Sprachgruppen. Oft führt er zu Pogromen und Gewalt.
Im Alltag überwog das ...
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