Anzeige
Weltwoche logo
Bild: REMO NAEGELI

Warum ich nicht mehr bio bin

Als Bergbauer stellte ich drei Jahrzehnte lang Bio-Produkte her. Jetzt habe ich das Label wegen der Bürokratie aufgegeben. Meine Milch, mein Käse und Fleisch sind so gut wie eh und je.

22 0 0
05.06.2024
Ich bin stolzer Bergbauer und führte unseren Familienbetrieb im Val Lumnezia rund dreissig Jahre nach Bio-Standard. Seit einem Jahr verkaufe ich unsere Milch, den Käse und das Fleisch nicht mehr unter dem Bio-Label, sondern nach IP-Standard � ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für EUR 5.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach EUR 17.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen, registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen, registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Sie haben schon einen Account? Hier anmelden
Was ist Ihre Meinung?
Bitte beachten Sie die Netiquette-Regeln beim Schreiben von Kommentaren.
Den Prozess der Weltwoche-Kommentarprüfung machen wir in dieser Erklärung transparent.

22 Kommentare zu “Warum ich nicht mehr bio bin”

  • Ba We sagt:

    Passt doch. Immer mehr Zuwanderer, immer weniger Fleisch. Brauchen deshalb dringend die Fake Fleisch Fabriken von Bill, dem Menschenfreund. Ironie off.

    1
    0
  • kurt hugi sagt:

    Gut geschrieben, Herr Blumenthal. Vorschriften hin oder her: Wenn es aus verdreckten Wolken über städtischen Agglomerationen mit Landwirtschaft regnet, hilft keine Bio-Verordnung. Nichts ist Bio. In den Bergregionen ist alles von Natur aus bereits Bio. Jede bürokratische Verordnung
    verkommt da zu ziemlichem Blödsinn, sinnloser Mehrarbeit und Einkommensreduktion der Landwirte, die mit Stolz und Genugtuung unsere gesunde Ernährung bewerkstelligen. Ihnen gebührt grosser Dank!

    6
    0
  • kritisch2020 sagt:

    Müsste nach diesen klaren Worten nicht der amtliche Saustall rasch ausgemistet werden?

    14
    0
  • werner.widmer sagt:

    Bio kaufe ich aus Prinzip nicht. Lieber keine Produkt. Mein Standard ist IP. Dazu muss ich nun meine Pension besser einteilen, weil die nichtsbringende Kilmaschutz-Hochkonjunktur meine Rente atomisiert.

    17
    1
  • feeling sagt:

    Die Bürokratie geht ins gleiche Kapitel wie die Biodiversität, die an für sich gut wäre. Doch nun vergantet wegen diesen brachliegenden Wiesen viel wertvolles Land für Anbau von Getreide oder für Futter für die Kühe - die stattdessen mit umweltfeindlichen genmanipuliertem Soja gefüttert werden. Am Ende steht unsere Versorgungssicherheit auf dem Spiel, zugunsten von Importen (aus der nicht deklarierten Ukraine)

    8
    0
  • Tournesol sagt:

    Was hält den der Bio da am Halfter ? Sieht ähnlich aus wie eine Kuh. Nein,dann hätte sie ja Hörner.
    Gibt mir jedesmal einen Stich wenn ich so ein wehrlos verunstaltetes Wesen sehe.

    9
    5
  • bergleite.effelter sagt:

    Sehr, sehr guter Beitrag. Ich betrachte dies aus Deutschland und stimme in allem zu. Es sind nicht nur die Auflagen, sondern auch die Kosten, die für die Zertifizierungen in erheblichem Mass anfallen. Sie lassen die Rentabilität sinken. Es ist nichts gegen Kontrollen einzuwenden, aber die Verwaltungskosten gehen immer zu Lasten des Produzenten, der diese nicht beeinflussen kann.

    12
    1
  • urswernermerkli sagt:

    Überall hocken sie drin.
    Die Verwalter und Beamten und Verhinderer.
    Maden im Speck ohne jede Wertschöpfung.
    Die Staatsquote muss minimiert werden.

    26
    1
  • peaceplease sagt:

    Eine typische Schweizer Kuh. Ich liebe diese Tiere. Ihre Farbe ist sehr attraktiv. Dem Herrn Renzo B. muss man beipflichten. In der Schweiz macht das Modelabel bio ohnehin keinen Sinn, denn wenn die Schweizer Berge nicht von natur aus bio sind, was ist es dann?

    20
    1
  • Katharina Engler sagt:

    Bin ganz bei Ihnen!
    Direktvermarktung ab Bauernhof wird evt sogar die Zukunft! Ich hoffe, dass der Konsument wieder vermehrt dort einkauft, wo produziert wird: beim Bauer, beim Metzger, beim Bäcker, beim Schreiner, beim Spengler, und dann gibts evt wieder Schuster, Kürschner, Wagner.... Und diese globalen Warenhausketten mit ihrem Billigramsch haben endlich wieder ausgedient und auch ein Quartierladen und Molkerei wieder hochkonjunktur! So wie wir als Kinder noch einkaufen gingen mit Postizedeli

    19
    0
  • traugi70 sagt:

    Als "konventioneller" Landwirt habe ich Ende der 80er einen Kurs am Strickhof über biologischen Landbau absolviert.
    Dabei war auch ein jüngerer Landwirt, dessen Betrieb schon seit Jahrzenten in bio bewirtschaftet wurde. Er hat eindringlich davor gewarnt, dass der Staat sich in diese Produktion einmischt. Bio - Landwirtschaft funktioniert ohne Staatsvorgaben sehr gut auf Vertrauen von Konsument zu Produzent.

    22
    0
  • Bundy58 sagt:

    60 Prozent Ausland und wieviel BIO ist da drin? Die besten und frischesten Produkte erhält man beim Bauer. Freitags gehts zum Gemüsebauer, zum Metzger und zur Käserei und zwar mit dem Auto! Der Käse von Renzo Blumenthal ist übrigens hervorragend!

    22
    0
  • Vera natura sagt:

    Aber Bitte Herr Blumenthal, keine mrna Impfungen für Tiere oder Gates gen preparate und Einmischungen . Ich und GANZ viele andere werden sonst sofort Veganer oder suchen nach Alternativen ausserhalb der Schweiz oder sogar in Russland? Danke für ihre Arbeit

    20
    0
  • pierre19 sagt:

    Es leben die Bürokraten.Sie wissen alles besser. sie schreiben ihre Befehle. immer mit den entsprechenden Retorsionsmassnahmen (Bussen) im Gepack , sie furzen in ihre weichen Bürostühle und dafür erhalten sie 20% mehr Salär als jene die wertschöpfen.Bürokraten vernichten Werte, wo immer sie hinlangen. wer stoppt die eigentlich?

    107
    2
  • chloeisu sagt:

    Hochachtung gebührt Renzo Blumenthal!
    Endlich einer der nicht nur redet, nein er handelt, Bravo!
    Ich sage es schon zum xten mal:
    Wir haben zu viele Beamte, die Unterbeschäftigt sind und immer mehr Vorschriften und Verordnungen erfinden.
    25% solcher Sesselfurzer sind in allen Verwaltungen abzubauen, von Gemeinden bis zum Bund. Der Rest hat dann Arbeit und müssen sie nicht mehr suchen.

    25
    0
    • vbi sagt:

      Und darum auch kein Beitritt zur EU; da hat es NOCH MEHR SESSELFURZER, die unseren hart arbeitenden Bauern das Leben schwer machen.
      🍀☘🐂 🐖 🚜 🚜 🚜
      ch.

      25
      0
      • Markus Naef sagt:

        Ich produziere konventionell und finde es eine absolute Unverschämtheit wie mit den Bio-Milchbauern umgegangen wird
        Kein Wunder hat es in der Schweiz zu wenig Bio-Milch, wenn die Bauern reihenweise aufhören...

        21
        1
    • Gratuliere sagt:

      Ich habe auch so einige Labels die ich über Jahrzehnte hatte zurück gegeben.
      Hab lieber mehr Zeit für die Tiere und alles drum und dran, diese danken es mir auch und es kostet mich nichts. Sondern meine Leidenschaft wird erwidert dies ist mir viel mehr wert.

      18
      0
  • bmillerXX sagt:

    Grosse Anerkennung für Ihre wertvolle Arbeit, Herr Blumenthal. Es sind ja nicht "wir", die wir uns das Leben schwer machen, sondern Bürokraten und Besserwisser in Bern und in der EU.
    Schlimm.

    130
    0
  • Eliza Chr. sagt:

    Recht haben Sie, Herr Blumenthal. Ich achte auf Qualitätsprodukte, oft vom Bauern selbst, aber ich kaufe schon lange kein Bio-Gemüse mehr! Nach einem bis spät. zwei Tagen sieht das Gemüse aus, wie wenn es schon eine Woche alt wäre. Nein danke! Normale Produkte, seien es Karotten, Blumenkohl, Salat oder Kartoffeln halten viel länger und sind genau so gut...., wenn sie direkt vom Bauern bezogen werden können!

    77
    10

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte beachten Sie die Netiquette-Regeln beim Schreiben von Kommentaren.
Den Prozess der Weltwoche-Kommentarprüfung machen wir in dieser Erklärung transparent.
Die Weltwoche - das ist die andere Sicht!

Netiquette

Die Kommentare auf weltwoche.ch/weltwoche.de sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird.

Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.

Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels, an Protagonisten des Zeitgeschehens oder an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Wählen Sie im Zweifelsfall den subtileren Ausdruck.

Unzulässig sind:

  • Antisemitismus / Rassismus
  • Aufrufe zur Gewalt / Billigung von Gewalt
  • Begriffe unter der Gürtellinie/Fäkalsprache
  • Beleidigung anderer Forumsteilnehmer / verächtliche Abänderungen von deren Namen
  • Vergleiche demokratischer Politiker/Institutionen/Personen mit dem Nationalsozialismus
  • Justiziable Unterstellungen/Unwahrheiten
  • Kommentare oder ganze Abschnitte nur in Grossbuchstaben
  • Kommentare, die nichts mit dem Thema des Artikels zu tun haben
  • Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen)
  • Kommentare, die kommerzieller Natur sind
  • Kommentare mit vielen Sonderzeichen oder solche, die in Rechtschreibung und Interpunktion mangelhaft sind
  • Kommentare, die mehr als einen externen Link enthalten
  • Kommentare, die einen Link zu dubiosen Seiten enthalten
  • Kommentare, die nur einen Link enthalten ohne beschreibenden Kontext dazu
  • Kommentare, die nicht auf Deutsch sind. Die Forumssprache ist Deutsch.

Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Prüfer sind bemüht, die Beurteilung mit Augenmass und gesundem Menschenverstand vorzunehmen.

Die Online-Redaktion behält sich vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Wir bitten Sie zu beachten, dass Kommentarprüfung keine exakte Wissenschaft ist und es auch zu Fehlentscheidungen kommen kann. Es besteht jedoch grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Über einzelne nicht-veröffentlichte Kommentare kann keine Korrespondenz geführt werden. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.