Peter Sloterdijk: Wer noch kein Grau gedacht hat. Eine Farbenlehre. Suhrkamp. 286 S., Fr. 39.90
Seit drei Monaten sehen alle rot. Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine scheint es für Politiker, Kommentatoren und das gehobene Feuilleton eine Verpflichtung zur gepflegten Empörung zu geben. Die Scheuklappe ist zum Accessoire der Saison avanciert. Einseitigkeit ist Pflicht. Schwarzweissmalerei ist das Stilmittel unserer Tage. Differenziertes Denken hingegen, Abwägen, die Grautöne bedächtigen Urteilens gelten als verpönt, ja als verdächtig.
Da passt es gut, dass der Weltgeist ein Einsehen hatte und es so einfädelte, dass wenige Wochen nach dem Beginn des Ukraine-Kri ...
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