«Hey Joe, gib mir die verdammte Bibel!»
Alle Augen ruhen auf dem schwarzgekleideten Geistlichen, der sich eine dicke Bibel an die Soutane drückt. Die Hitze unter dem Wellblechdach ist unerträglich. Es stinkt bestialisch nach Kot, Schweiss und Marihuana. Etwa fünfzig volltätowierte Jugendliche in zerlöcherten T-Shirts und kurzen Hosen umringen den Mann Gottes.
Dieser Pfarrer bin ich.
Seit zwei Monaten versuche ich bei den offiziellen Stellen eine Genehmigung für eine Reportage über das Leben der minderjährigen Gefangenen zu erhalten. Doch die offiziellen Stellen des Manila City Jail winken ab. Sie wollen keine Zeugen.
Deshalb meine Maskerade. Meine ...
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Diese Leute können auch ausserhalb der Mauern nichts mit sich anfangen, ausser Drogen und Alkohol zu konsumieren. Sie wählen ihr Dasein selbst. Wie sonst soll die Stadt ausserhalb für normale Leute lebbar werden? Mit jugendlichen auf Raubzügen und Raubmörder? Es ist besser sie bleiben in ihrer eigenen Welt, dann haben die ausserhalb etwas Ruhe und Sicherheit.